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Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte

Fünf aktuelle literarische Texte, die sich kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen. Die Shortlist des WORTMELDUNGEN-Literaturpreises der Crespo Foundation steht fest: Nilufar Karkhiran Khozani, Elena Messner, Dragica Rajčić Holzner, Konrad H. Roenne und Frank Witzel. Fünf Autorinnen und Autoren, die über sich und ihre Texte Auskunft geben.

So begründet die interdisziplinär besetzte Jury ihre Auswahl: “Es wurde sich für eine Shortlist entschieden, die der Suche nach der Form die Frage nach dem Stoff zur Seite stellt. Wie schreibt man etwa über die Revolte der Frauen im Iran, wenn man diesem Land qua Herkunft verbunden, aber doch von ihm als Exilantin in Sprache und Alltag getrennt ist? Wie lässt sich von der Grausamkeit der Tierindustrie erzählen, ohne auf bewährte, abgegriffene Diskursmuster zu verfallen? Wie werden prekarisierte Stimmen, prekarisierte Räume in der Literatur sichtbar, ohne durch den ihnen abgeforderten literarischen Stil neutralisiert zu werden? Und inwiefern ist der Essay überhaupt Ausdruck der Unmöglichkeit, das eigene Erleben mit dem Weltgeschehen zu überblenden? Spürbar wird in allen fünf nominierten Texten, dass das Beharren auf sprachlicher Präzision gerade nicht für einen weltabgewandten Ästhetizismus, sondern vielmehr für das Bemühen einer Literatur steht, auf eine immer stärker polarisierende Wirklichkeit zu antworten.”

Für den großen Shortlist-Abend sind alle fünf Nominierten nach Frankfurt eingeladen. Was treibt sie an? Was sehen sie, wenn sie auf unsere Gesellschaft schauen? Was kommt auf uns zu, unberechenbare Zukunft oder sich wiederholende Geschichte? Nach Begrüßung und Vorstellung im Lesesaal verteilt sich das Publikum auf fünf Orte im Haus. Dort trifft es nacheinander auf die Autorinnen und Autoren und erlebt sie in Gesprächen, moderiert von Lena Bopp, Carolin Callies, Björn Hayer, Malu Schrader und Jan Wiele. In jedem Raum wird zum Schluss ein nominierter Text im Ganzen gelesen.

„Wie schreibt man über die Revolte der Frauen im Iran, wenn man diesem Land qua Herkunft verbunden, aber doch von ihm als Exilantin in Sprache und Alltag getrennt ist? Wie lässt sich von der Grausamkeit der Tierindustrie erzählen, ohne auf bewährte, abgegriffene Diskursmuster zu verfallen? Wie werden prekarisierte Stimmen, prekarisierte Räume in der Literatur sichtbar, ohne durch den ihnen abgeforderten literarischen Stil neutralisiert zu werden? Und inwiefern ist der Essay Ausdruck der Unmöglichkeit, das eigene Erleben mit dem Weltgeschehen zu überblenden? Die Jury hat sich für eine Shortlist entschieden, die der Suche nach der Form die Frage nach dem Stoff zur Seite stellt. Spürbar wird in allen fünf nominierten Texten, dass das Beharren auf sprachlicher Präzision gerade nicht für einen weltabgewandten Ästhetizismus, sondern vielmehr für das Bemühen einer Literatur steht, auf eine immer stärker polarisierende Wirklichkeit zu antworten“, so die Jury zu ihrer Auswahl.

Die Shortlist wurde aus 120 Texten ausgewählt. Die interdisziplinär besetzte Jury besteht aus Hanna Engelmeier (Kulturwissenschaftlerin), Silke Hohmann (Kunstkritikerin), Rahel Jaeggi (Philosophin), Paul Jandl (Literaturkritiker), Steffen Mau (Soziologe), Barbara Mundel (Intendantin) und Philipp Theisohn (Literaturwissenschaftler)

Die Texte sind ab sofort hier zu lesen.

Eine Veranstaltung der Crespo Foundation in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Frankfurt, eine Kooperation mit hr2-kultur, dem Kulturradio des Hessischen Rundfunks, Sendedatum: 3.3. um 12:04 Uhr und 9.3. um 18:04 Uhr.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.

Tickets:
Saalticket 12 / 8 Euro
Streamingticket 5 Euro
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Streaming-Abo 50 Euro (18 Veranstaltungen)

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Letzte Änderung: 25.01.2024  |  Erstellt am: 25.01.2024

WORTMELDUNGEN. Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte

Der große Shortlist-Abend

mit:
Nilufar Karkhiran Khozani, Elena Messner, Dragica Rajčić Holzner, Konrad H. Roenne und Frank Witzel

7. Februar 2024, 19.30 Uhr

Hybridveranstaltung

Moderation: Lena Bopp, Carolin Callies, Björn Hayer, Malu Schrader und Jan Wiele

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