Koreanische Krankenschwestern


Koreanische Krankenschwestern


Erinnerungen an ein wenig beachtetes Kapitel deutscher „Gastarbeit“
Yang Ja Shos Klasse an der Schwesternschule, 1961 | © HMF, privat

Für die Bibliothek der Generationen haben drei koreanisch-deutsche Ehepaare ihre Erinnerungen festgehalten. Die Bibliothek der Generationen in Kooperation mit dem DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.)
 widmet sich einem übersehenen Kapitel der Geschichte.

Im Juni 1966 landete Yang Ja Sho in Frankfurt am Main. Sie war 22 Jahre alt, hochqualifiziert als Krankenschwester und – sie hatte einen Traum: der Mutter einen Fernseher kaufen! In Deutschland sollte dies mit nur zwei Monatsgehältern möglich sein, so versprach eine Zeitungsanzeige.
1966 hatte der Mainzer Kinderarzt Dr. Sukil Lee eine Privatinitiative gegen den Pflegenotstand in Krankenhäusern gestartet und viele südkoreanische Krankenschwestern ins Rhein-Main-Gebiet geholt. Bis in die 1970er Jahre kamen so mehr als 11.000 koreanische Krankenschwestern in die Bundesrepublik – eine immer noch kaum bekannte Facette der Arbeitsmigration von Frauen.
Für die Bibliothek der Generationen haben drei koreanisch-deutsche Ehepaare Erinnerungen festgehalten: Werner Blau schreibt aus der Perspektive eines deutschen Ehemanns, Yang Ja Sho-Heinrich teilt ihre koreanisch-deutsche Lebensgeschichte und Hartmut Lange wirft Schlaglichter auf Unterschiede in Geschichte und Kultur sowie auf Schwierigkeiten des Koreanisch-Lernens.

Yang Ja Sho, 1971 | © Foto: HMF / privat

Den Abend eröffnet Dr. Heike Berner von der Universität Köln mit einem Impulsvortrag zur deutsch-koreanischen Einwanderungsgeschichte in die Bundesrepublik. Anschließend stellen die Ehepaare Blau, Sho-Heinrich und Lange ihre Beiträge für die Bibliothek der Generationen vor und erzählen von ihrem deutsch-koreanischen Alltag in Frankfurt.

Wan Ja Lim, 1977 | © Foto: HMF / privat

Letzte Änderung: 21.02.2024  |  Erstellt am: 21.02.2024

Koreanische Krankenschwestern
Erinnerungen an ein wenig beachtetes Kapitel deutscher „Gastarbeit“

Einblicke in die Bibliothek der Generationen in Kooperation mit DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.)


Mittwoch, 28. Februar 2024
18.30 Uhr

Eintritt: 8 € / 4 €

Historisches Museum Frankfurt
Saalhof 1
60311 Frankfurt am Main

www.historisches-museum-frankfurt.de

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Kommentare

Alfred Harth schreibt
Danke. Koreanische Krankenschwestern sind auch heute noch die Geschicktesten & Freundlichsten. In jener Zeit kamen auch viele koreanische Bergmänner/Minenarbeiter als "Gäste" nach D.

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