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Ausstellung in Büdingen

Die Ausstellung, die von dem Kunsthistoriker Christian Kaufmann M.A. kuratiert wurde, bringt drei Künstlerinnen aus unterschiedlichen Teilen der Welt zusammen, die alle in Frankfurt am Main leben und arbeiten: Bea Emsbach, Asal Khosravi und Irene Hardjanegara. Sie wird am 16. Oktober 2021 um 17 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und ist bis zum 27. Februar 2022 zu sehen.

In der Kunstgalerie LO STUDIO wird am 16. Oktober eine neue Ausstellung mit dem Titel „Drawings“ eröffnet. Sie präsentiert zarte Zeichnungen dreier Künstlerinnen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die zurzeit alle in Frankfurt am Main leben und arbeiten.

Die großformatigen, bisweilen monumentalen Arbeiten von Irene Hardjanegara sind abstrakt. Konzentriert, fast meditativ setzt die Künstlerin auf dem Blatt Linien nebeneinander. In der Werkreihe „Flatten the Curve“ etwa in untereinander angeordneten Reihen. Ausgehend von einem stark welligen Umriss entsteht so eine sich abflachende Bewegung im unteren Bereich der Zeichnungen. Eine Art Corona-Tagebuch, wie die Künstlerin betont. Bewegung und Zeitlichkeit spielen in den Zeichnungen von Irene Hardjanegara eine große Rolle, als Metaphern für zeitliche Veränderungsprozesse, vor allem aber als Ausdruck für eigene emotionale Zustände.

Auch die Zeichnungen von Asal Khosravi sind großformatig, jedoch gegenständlich. Lebensgroß oder sogar überlebensgroß erscheinen Personen, bei denen sich die Künstlerin zumeist auf Hände und Gesicht konzentriert. Hände halten für die Betrachtenden unsichtbare Gegenstände oder agieren mit diesen. Es entsteht ein Dazwischen, als ein spirituelles Kraftfeld im Motiv, das von uns mit eigenen Bildern gefüllt werden kann. In ihren neusten Zeichnungen spürt Asal Khosravi der Frage von Flucht und Vertreibung nach und der Frage nach dem eigenen und dem anderen. – Aktuelle Fragen, die die Gegenwart umtreiben, aber auch für das Büdingen der Vergangenheit eine gewisse Bedeutung haben.

Mythisch dagegen muten die Figuren auf den Zeichnungen von Bea Emsbach an. Ihre Kreaturen sind wesenhaft mit der Natur verbunden. Die Künstlerin wird zur Forscherin und untersucht die Schnittstelle von Natur und Anthropologie. Ihre Kreaturen hängen an Schläuchen, die mit Bäumen verbunden sind, sie sitzen in Bäumen oder Baumhütten, sind mit Kleidungen aus Blättern o.ä. versehen. Ein paradiesischer Urzustand, der uns in den Zeichnungen entgegenspringt und dessen Verlust uns heute umso schmerzlicher bewusst wird.

Kuratiert wird diese Ausstellung von dem Frankfurter Kunsthistoriker Christian Kaufmann, M.A., der auch eine Einführung in die Werke der Künstlerinnen geben wird. Die Eröffnung findet am 16. Oktober 2021 um 17 Uhr nach der 2G-Regel statt. Die Schau ist bis zum 27. Februar 2022 von Mittwoch bis Sonntag von 14-18 Uhr zu sehen. Der Besuch der Galerie ist an die jeweils geltenden Bestimmungen im Zusammenhang mit Corona gebunden, zurzeit nach der 3G-Regel.

Letzte Änderung: 29.09.2021  |  Erstellt am: 28.02.2022

LO STUDIO
Schlossgasse 22
63654 Büdingen
Weitere Informationen

BEA EMSBACH
Zeichnungen
Frankfurt am Main, Deutschland

ASAL KHOSRAVI
Zeichnungen
Geboren in Ludwigsburg
Aufgewachsen in Teheran, Iran

IRENE HARDJANEGARA
Zeichnungen
Geboren in Gorontalo, Indonesien
Frankfurt am Main, Deutschland

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