Die Trembleuse

Trembleuse – dieses Wort kommt vom französischen Verb „trembler", das sich mit „zittern" übersetzen lässt. Die Trembleuse bezeichnet eine Tasse mit einem vertieften Einsatz in der Untertasse, in den selbst zittrige Hände ein Gefäß sicher abstellen können. Erdacht wurde sie Anfang des 18. Jahrhunderts extra für den damals luxuriösen Kakao. Über die Erfindung der Trembleuse und den Einfluss kolonialer Heißgetränke auf unsere Tisch- und Trinkkultur spricht Laura Grossbach in ihrer Führung durch das Porzellan Museum.
Die Trembleuse ist eine Anfang des 18. Jahrhunderts für Kakao erdachte Tasse, die in eine hochgezogene, durchbrochene Aufnahme der Untertasse gestellt werden konnte, so dass auch eine zittrige Hand das damals als Luxus geltende Getränk nicht verschütten konnte. Die Tasse wurde ohne Henkel (als Becher), mit einem oder mit zwei Henkeln und zum Teil mit Deckel gefertigt.
Die Trembleuse wurde zuerst in der Saint-Cloud Manufaktur bei Paris aus Weichporzellan hergestellt. Ihr Vorbild war die spanische “Mancerina”, die oft aus Steingut gefertigt wurde. Im 18. Jahrhundert gehörte die Tasse zur Ausstattung herrschaftlicher Tafeln. Sie wurde in verschiedenen Porzellanmanufakturen, unter anderem in Meißen, Berlin und Wien hergestellt.
Letzte Änderung: 21.12.2023 | Erstellt am: 21.12.2023
Kaffeetasse, Schokoladenkanne und Trembleuse.
Der Einfluss kolonialer Heißgetränke auf unsere Tisch- und Trinkkultur
Sonntag, 7. Januar 2024
15 Uhr
Porzellan Museum Frankfurt
www.historisches-museum-frankfurt.de
Eine Anmeldung wird empfohlen: besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de oder 069-212-35154. Eintritt: 4€/ermäßigt 2€ zzgl. 3€ Führung.
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