An den Ufern ferner Zungen

An den Ufern ferner Zungen

Cornelia Schleime im Kunstverein Münsterland
Cornelia Schleime: Kaltes Schlingen, 2017

Die in der DDR aufgewachsene Malerin, Filmemacherin, Autorin und Performerin Cornelia Schleime (*1953) gehört zu den gefragtesten und bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Bereits während ihrer Ausbildung an der Dresdner Kunstakademie suchte sie nach Formen, ihrem eigenen Lebensgefühl Ausdruck zu geben. Bis heute betrachtet sie Malen, Zeichnen und Schreiben als ständigen Prozess, der Unbewusstes an die Oberfläche bringt. Drei Jahre nach ihrem Ausstellungsverbot im Jahre 1981 ging sie in die BRD. Schleime, die sich über die Kunstideologie der DDR hinwegsetzte und als Sängerin der Punk-Band „Zwitschermaschine“ und mit ihren Performances und Kurzfilmen für Unmut sorgte, geht bis heute ihren ureigenen Weg.

Die in Berlin, Brandenburg und auf La Palma arbeitende Autorin, Filmemacherin, Malerin und Performerin Cornelia Schleime (* 1953) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart. In den vergangenen Jahren wurden ihr mehrere bedeutende Kunstpreise verliehen, wie der Gabriele Münter Preis vom Bundesministerium für Familie und der Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für ihr Lebenswerk. Seit 2005 ist sie Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Münster.

In ihren expressiv mit Acrylfarben, Schellack und Asphaltlack gemalten Bildern und aquarellierten Zeichnungen beschäftigt sie sich mit existentiellen Themen des Lebens und gesellschaftlichen Veränderungen, die sie mit einer persönlichen Mythologie verbindet. Ihre Arbeit betrachtet sie als ständigen Prozess, der Unbewusstes an die Oberfläche bringt. „Für mich spielen Gefühle eine größere Rolle als Konstruktionen. […] Ich will Opulenz, das große Gefühl. Ich will Tragik, Liebe, Leidenschaft.“ Das Durchdringen ihrer eigenen Identität spielt dabei eine große Rolle: „Meine Figuren“, so Cornelia Schleime, „das bin ich“.

Schon während ihrer Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden stand die in Ost-Berlin aufgewachsene und katholisch erzogene Künstlerin dem Sozialistischen Realismus kritisch gegenüber. 1981 erhielt sie wegen ihrer Zugehörigkeit zur alternativen Kunstszene Dresdens Ausstellungsverbot und suchte sich in Performences, Super-8-Filmen und als Sängerin der Punk-Band „Zwitschermaschine“ neue Ausdrucksmöglichkeiten. 1984 durfte sie nach West-Berlin ausreisen.

Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Arbeiten aus allen Schaffensphasen, darunter frühe Werke aus der DDR und neue großformatige Acrylbilder, die die Malerin zum ersten Mal in der Öffentlichkeit präsentiert.

Letzte Änderung: 11.11.2022  |  Erstellt am: 11.11.2022

Cornelia Schleime
An den Ufern ferner Zungen

Dauer der Ausstellung:
13. November 2022 bis 8. Januar 2023

Eröffnung:
Sonntag, 13. November 2022, 17 Uhr

Kunstverein Münsterland e.V.
Jakobiwall 1
48653 Coesfeld

www.kunstverein-muensterland.de

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