TRANSFORMERS

TRANSFORMERS

Meisterwerke der Sammlung Frieder Burda im Dialog mit künstlichen Wesen
Louisa Clement: Repräsentantin, 2021 | © Louisa Clement

Meisterwerke aus dem Kern der Sammlung Frieder Burda von Picasso über Pollock bis zu Polke, von de Kooning bis Richter bekommen in der neuen Ausstellung überraschende Besucher der anderen Art: Kurator Udo Kittelmann hat künstliche Lebewesen eingeladen, die Schau in Augenschein zu nehmen und so mit Leben zu füllen. Jordan Wolfson lässt dazu im wahrsten Sinne des Wortes die (animatronische) Puppe tanzen. Louisa Clement fordert die Besucherinnen und Besucher dazu auf, mit ihren Avataren, Spiegelbilder ihrer Selbst, in eigensinnige Dialoge zu treten. Und Ryan Gander lockt eine kleine Maus aus ihrem Loch. Eine besondere Ausstellung, die die Neugier weckt und mit Sicherheit Überraschungen bereit hält.

So lebendig hat man ein Museum selten zuvor gesehen: Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen. Beobachten Sie den Bewegungs- und Sprachreichtum und das Reaktionsvermögen transformierter Wesen. Hören Sie einer animatronischen weißen Maus genau zu, wenn diese zu einer Kerze spricht. Lassen Sie sich von einer Figur verführen, die subjektive und objektive Reaktionen animiert, zwischen Erregung und Abstoßung. Die Automatisierung des Lebens, die Transformation unserer sozialen Lebenswelten schreitet voran. Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt – und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Das Museum Frieder Burda wagt mit der Ausstellung „Transformers“ ein Experiment und verwandelt sich in eine hybride und utopische Versuchsanordnung.

Die Schau thematisiert und präsentiert künstliche Wesen, die das Museum und seine klassischen Meisterwerke kritisch inspizieren. Die Fiktion: Eine neue Dialogsituation, die den Konjunktiv des „Was-wäre-wenn“ einer radikal veränderten Zukunft durchspielt.

Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert. Zusammen mit ihren bedeutenden Meisterwerken aus der Sammlung von Frieder Burda und in der Begegnung mit künstlichen Wesen verbinden und vernetzen sich so im Museum mehrdimensionale Erfahrungsräume, in denen sich die Besucher erst einmal selbst verorten müssen. Es kommt Leben ins Museum, wir wachsen hinein in das Metaverse – auch wenn es nicht real ist, sondern eine Reflexion unserer heutigen zunehmend artifiziell transformierten Welt.

Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement *1987, Ryan Gander *1976, Timur Si-Qin *1984 und Jordan Wolfson *1980, gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihrer Biografie wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten.

Ryan Gander: III..., 2019 | © Foto: Ryan Gander / Andrea Rossetti

Letzte Änderung: 29.11.2022  |  Erstellt am: 29.11.2022

TRANSFORMERS
Meisterwerke der Sammlung Frieder Burda im Dialog mit künstlichen Wesen

Dauer der Ausstellung
10. DEZEMBER 2022 – 30. APRIL 2023

Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8B
76530 Baden-Baden

www.museum-frieder-burda.de

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