Projekt Erde

Projekt Erde

Kejoo Park im Kunstverein Familie Montez
Kejoo Park  Fotograf: Peter Gröndahl © Kejoo Park

Das „Erde-Projekt“ der amerikanisch-koreanischen Künstlerin Kejoo Park wird am 9. Juni 2022 im Kunstverein der Familie Montez eröffnet. Mit dem Gesamtkunstwerk, einer Gemäldeausstellung und Land Art lädt sie zur Reflektion über Natur ein. So lässt sie im Außenbereich einen neun Meter langen, halbrunden Steinhügel aus hellen Steinen errichten, der mit einer ebenso großen, halbrunden Wasserfläche im Innenbereich als symbolischer Kreis eine Gesamtheit bildet. Angelehnt an Gustav Mahlers Komposition „Das Lied der Erde“ thematisiert die Malerin, Architektin und Landschaftsarchitektin Höhen und Tiefen der menschlichen Existenz und setzt sie in Bezug zum Naturerlebnis.

Meditativ, kontemplativ und dennoch voller Leidenschaft, so kann man
die Grundsätze von „Das Erde-Projekt“ der amerikanisch-koreanischen
Künstlerin Kejoo Park beschreiben. Ab dem 9. Juni bespielt das
Gesamtkunstwerk, das aus einer Gemälde-Ausstellung und einer
zweiteiligen Installation besteht, den Kunstverein der Familie Montez.
Mit Malerei und Land Art lädt sie zur Reflektion über Natur ein. Vor dem
Kunstverein lässt Kejoo Park einen halbrunden, neun Meter langen
Steinhügel errichten, der mit einer ebenso großen, halbrunden
Wasserfläche in der Ausstellungshalle als symbolischer Kreis eine
Gesamtheit bildet. Sich als Teil der Natur erleben, das ist das Motto des
partizipativen Kunstprojektes. So beschädigt und fragil unsere Erde ist,
ist sie für Park die Quelle aller Energie.
Mit „Das Erde-Projekt“ beschreitet Kejoo Park, die mehrfach
ausgezeichnete Künstlerin, die als Malerin, Architektin und
Landschaftsarchitektin ausgebildet ist und seit Jahren in New York,
Zürich und München mit Ausstellungen reüssiert, neues Territorium. Es
handelt sich um die erste Ausstellung, in der sie Gemälde und Land Art
miteinander verbindet. Dabei kann sie ihre Erfahrungen der
Zusammenarbeit mit Peter Walker nutzen. Mit dem
Landschaftsarchitekten, der die Gestaltung des Ground Zero
mitverantwortete, arbeitete sie in New York zusammen.
Minutiöse Vorbereitungen
Die Vorbereitungen zu „Das Erde-Projekte“ gestalteten sich aufwendig.
Allein das Stein-Ensemble, das mit hellen Steinen aus der Region
errichtet wird, erforderte minutiöse Planung. Die konvexe Installation
sieht einen leicht erhöhten Steinhügel mit einem Radius von viereinhalb
Metern vor. Zum Rand hin ist alles ebenerdig. In der Mitte des Hügels
steigt als ein Sinnbild für Energie weißer Wasserdampf. „Wenn das
Dämmerlicht am Abend auf den emporsteigenden Dampf fällt, wird das
zum mystischen Ort“, davon ist sie überzeugt.
„Dualität bestimmt unsere Welt: Natur und Urbanität, Innen und Außen,
Stille und Geschäftigkeit“, so Park. Auch als ein Symbol hierfür ist die
halbrunde Wasserfläche im Inneren des Kunstvereins zu verstehen, die
sich im Zusammenspiel mit dem Steinhügel im Außenbereich zum Kreis
findet.
In Anlehnung an die sechs Lieder des Erde-Zyklus von Gustav Mahler
hat Kejoo Park ihre großformatigen Gemälde gestaltet. Die in
Mischtechnik auf Leinwand entstandenen, abstrakten Werke beziehen
sich auf existenzielle Lebenserfahrungen.
Die Technik ist bestechend und besteht aus vielen Arbeitsprozessen. Die
Grundlage bilden ihre Fotografien von Naturmomenten, die sie
zusammen mit ihren Zeichnungen auf dem Computer bearbeitet und
dann auf Leinwand druckt. Danach greift sie als Malerin in das
Bildgeschehen mit Acrylfarben und Tusche ein. Ein abschließendes
Finish verleiht den Gemälden Silberschimmer und stellt damit auch den
Bezug zum weißen Wasserdampf der Erde-Installation her.
„Als Malerin und Landschaftsarchitektin freue ich mich, mit „Das Erde-
Projekt“ der dynamischen Stadt Frankfurt am Main einige Momente der
Stille, der Reflexion und des Innehaltens zu bieten“, sagt Kejoo Park.
Mehrere projektbegleitende Veranstaltungen laden darüber hinaus zur
Auseinandersetzung mit Natur ein. So ist u.a. ein „Stiller Marsch für die
Erde“ am 26. Juni geplant, bei dem SchülerInnen der Anna-Schmidt-
Schule mit weißen Lampions vom Römer zum Kunstverein Montez
unterwegs sein werden.

Letzte Änderung: 31.05.2022  |  Erstellt am: 31.05.2022

Das „Erde-Projekt“ von Kejoo Park

Dauer der Ausstellung: 9. Juni – 3. Juli 2022

Donnerstag, 9.6.2022
16.00 Uhr Presserundgang
18.00 Uhr Vernissage:
Eröffnung Mirek Macke (Kunstverein der Familie Montez e.V.)
Grußwort: Sybille Linke (Kulturamt Stadt Frankfurt am Main)
Kurator: Dr. Martin Schmidt-Magin, Musik: Clara Franz (Cello)
Komposition von Isang Yun

Dienstag, 21.6.2022
17.30 Uhr
Verbindung von äußerer und innerer Natur (45 Min Qigong mit Andrea Lehr)
18.30 Uhr
Wie wollen wir in Zukunft leben?
Podiumsdiskussion: Olaf Cunitz (Bürgermeister Stadt Frankfurt am Main
a.D.), Prof. Helmut Kleine-Kraneburg (Architekt), Markus Schaefle
(Architekt, Zürich), Prof. Dr. Constanze Petrow (Freiraumplanerin)
Moderation: Marion Kuchenny (Hessischer Rundunk)

Sonntag, den 26.6.2022
16.30 Uhr
Verbindung von äußerer und innerer Natur (45 Min Qigong mit Andrea
Lehr)
17.30 Uhr
Das Thema „Mensch und Natur“ in der Kunst
Gespräch: Kejoo Park, Prof. Dr. Norbert Abels (Ex-Dramaturg Oper
Frankfurt am Main), Anna Franek (Kuratorin) und weitere Gäste
Moderation: Dr. Peter Gröndahl (Kulturwissenschaftler)
21. 00 Uhr
„Stiller Marsch für die Erde“ (vom Römer bis zum Kunstverein der
Familie Montez), SchülerInnen der Anna-Schmidt-Schule

Sonntag, den 3.7.2022
18.00 Uhr
Finissage

Alle Aktionen jeweils im Kunstverein der Familie Montez e.V.,
Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt am Main

Weitere Informationen unter www.kvfm.de sowie www.kejoopark.com

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