Metzler 1674-2024: Bankiers in Frankfurt

Den Frankfurter Zweig der Familie Metzler begründete der Kaufmann Benjamin Metzler (1650-1686). Aus einer Pfarrersfamilie im Erzgebirge stammend, ließ er sich 1671 in Frankfurt nieder und erwarb dort 1676 das Bürgerrecht. Bereits 1674 hatte er ein Handelsunternehmen gegründet, aus dem das heute noch bestehende Frankfurter Bankhaus B. Metzler seel. Sohn und Co. hervorging. Die Themen-Tour im Historischen Museum führt zu 30 Exponaten in der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“ im Ausstellungshaus.

1674 gründete Benjamin Metzler in Frankfurt ein Handelsunternehmen, das mit Tuchwaren aus Wolle und Leinen, aber auch mit Garnen, Flachs und Kleidung handelte. Die damit einhergehenden Fernhandelsaktivitäten des Unternehmens führten dazu, dass neben dem Warenhandel auch Geldgeschäfte eine wichtige Rolle spielten. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts vollzog sich endgültig ein für viele Frankfurter Privatbanken beispielhafter Wandel vom Handels- zum Bankhaus, das bis heute vollständig in Familienbesitz geblieben ist.

Die Geschichte des Bankhauses Metzler ist eng mit der des Finanzplatzes Frankfurt verknüpft: Hier ist seit 1674 nicht nur der Hauptgeschäftssitz, ab 1742 waren Inhabende des Bankhauses beinahe ausnahmslos in der Leitung der Frankfurter Börse vertreten.

Die Ausstellung im 13. Sammlerraum zeichnet mit bisher nie gezeigten Objekten aus dem Firmenarchiv und der Sammlung des Museums eindrücklich 350 Jahre Firmengeschichte nach. Über Krisen und Kriege, die erste weibliche Bankerin Frankfurts und die Entwicklung des Bankenbetriebs, von Staatsanleihen bis zur Finanzdienstleistung und Vermögensverwaltung.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Themen-Tour, die den Spuren der Familie Metzler durch die stadtgeschichtliche Dauerausstellung des Museums („Frankfurt Einst?“) folgt.

Letzte Änderung: 22.02.2024  |  Erstellt am: 22.02.2024