MAYBE THE GREATEST ARTSPACE IN AUSTRIA

Der Titel der Ausstellung von Martin Wenzel ist ein Zitat des Science-Fiction-Autors H.G. Wells. Dem Autor von Werken wie "Der Krieg der Welten" oder "Die Zeitmaschine" kann man durchaus ein dystopisches Weltbild zuschreiben. Umso schöner ist es, dass der Anblick von Radfahrern Wells optimistisch stimmen konnte. Der Autor war ein begeisterter Radfahrer, genau wie der Künstler Martin Wenzel.

Martin Wenzel

Im Werk des Bildhauers Martin Wenzel ist das Fahrrad nicht nur ein Fortbewegungsmittel: Es ist ein Sportgerät, eine Psychotherapie und eine Technik, die sich relativ leicht zerlegen und wieder zusammensetzen lässt. Oft ertappt sich der Künstler als Betrachter seines eigenen Werkes, das eigentlich eine zusammengesetzte Sammlung von reinen Funktionsobjekten ist. Für Wenzel haben die einzelnen Komponenten ästhetische Qualitäten, die isoliert vom System betrachtet werden müssen.

Die überdimensionale Kassette, die in der Ausstellung gezeigt wird, ist das Ergebnis einer solchen Untersuchung. Diese Arbeit vermittelt keine Botschaft, kritisiert nichts. Sie stellt einfach die stark vergrößerte Version eines Teils dar, das für die Funktion eines ganzen Systems unerlässlich ist. Ein Werk, das den Betrachter kurz verwirren und zum Nachdenken über das Radfahren anregen kann. Eine Einladung, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um sich keine Sorgen um die Zukunft der Menschheit zu machen.

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The title of this exhibition by Martin Wenzel is a quote from science fiction author H.G. Wells. The author of works such as “The War of the Worlds” or “The Time Machine” can certainly be attributed a dystopian view of the world. It is all the more beautiful that the sight of cyclists could inspire Wells optimistically. The author was a cycling enthusiast, just like the artist Martin Wenzel himself.

As part of the sculptors body of work, the bicycle is not just a means of transportation;
it is a sports device, psychotherapy, and a technology that can be relatively easily disassembled and reassembled. The artist often catches himself as a viewer of his own work, which is actually an assembled collection of purely functional objects. For Wenzel, the individual components have aesthetic qualities that need to be examined in isolation from the system.

The oversized cassette shown in the exhibition is the result of such an examination. This work conveys no message, criticizes nothing. It simply represents the greatly enlarged version of a part that is essential to the function of an entire system. A piece that may briefly confuse the viewer and prompt reflection on cycling. An invitation to take a moment not to worry about the future of the human race.

Letzte Änderung: 28.11.2023  |  Erstellt am: 28.11.2023