:innen malen
Die Künstlerinnen Isabel Friedrich, Ekaterina Leo, Justine Otto, Julia Roppel, Eva Schwab, Tatiana Urban und Toni Wombacher haben unterschiedliche Berührungspunkte mit dem :innen und loten die verschiedenen Sprachen der Malerei und ihre Grenzgänge auf unterschiedlichste Weisen aus.
Die 7 Künstlerinnen Isabel Friedrich, Ekaterina Leo, Justine Otto, Julia Roppel, Eva Schwab, Tatiana Urban und Toni Wombacher haben unterschiedliche Berührungspunkte mit dem :innen, loten die verschiedenen Sprachen der Malerei und ihre Grenzgänge auf unterschiedlichste Weisen aus. Ziel ist die Erzeugung eines Diskursrahmens weiblicher Positionen, die untereinander und mit der Öffentlichkeit in den Dialog treten wollen. Die unterschiedliche Auseinandersetzung mit der Malerei ist dabei Schnittstelle, Reibungspunkt und Grundlage für einen Diskurs und Austausch.
Die Auswahl der Künstlerinnen fußt auf dem unterschiedlichen Assoziationsrahmen, den jede Künstlerin mit dem :innen malen hat. Ein Spektrum verschiedener Ansätze und Kanäle zum :innen als Raum sowie als weitergedachter metaphorischer Ansatz für Innenräume, Innenleben, Innenwelten etc. wird hier beleuchtet. Ebenso schwingt die Gender Thematik über das Zitieren des abgekoppelten genderspezifischen Sprachschnipsels :innen, der für den Titel isoliert wurde, leicht ironisch mit. Im künstlerischen Kontext des Ausstellungskollektivs :innen malen werden unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen an Malerei beleuchtet, der Spannungsbogen reicht hier von der Frage, ob es einen weiblichen Ansatz zur Malerei gibt und wie unterschiedlich sich Grenzgänge ausloten lassen. Dies führt zu der Thematik, inwieweit Frauen eine andere Position am Kunstmarkt, bei Ausstellungsbeteiligungen, Auktionen, Galerievertretungen, Besetzungen von Professuren etc. haben und inwieweit eine Unterscheidung in weibliche Kunst oder männliche Kunst außerdem nötig ist. Braucht es überhaupt die Bezifferung von weiblicher Kunst? Explizit männliche Kunst wird meist nicht
als solche kategorisiert. Was ist die Position der malenden Frau in der Gegenwartskunst? Kontrovers werden in Bezug auf den Ausstellungsrahmen die Schnittmenge der einzelnen Positionen als auch Unterschiedlichkeitsmerkmale beleuchtet, besprochen und fließen so wieder als Rückkopplungsprozess in die individuellen Arbeitsprozesse mit ein.
Die Künstlerinnen
Justine Otto
Justine Otto, in Zabrze/Polen geboren, studierte an der Städelschule Frankfurt am Main und schloss als Meisterschülerin im Fach Freie Malerei 2003 ab. 2014 erhielt sie u.a. den Emerging Artist Prize der Phillips Collection in Washington D.C. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Ausstellungen im Inund Ausland gezeigt; Berlinische Galerie, Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung, München; Neue Galerie Gladbeck; Museum Abtei Liesborn; Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg; Yeltsin Center, Ekaterinenburg; Museum Franz Gertsch, Schweiz; Goetheinstitut Washington D.C. usw. Justine Otto lebt und arbeitet in Berlin.
www.justineotto.de
Eva Schwab
Eva Schwab, geboren in Frankfurt am Main, studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Markus Lüpertz, bei dem sie 1996 als Meisterschülerin abschloss. 1992 erhielt sie den Kunstförderpreis des Düsseldorfer Kunstvereins sowie das Residenz-Stipendium der Cité Internationales der Arts, Paris. 2002 lehrte sie als Gastdozentin an der Königlichen Kunstakademie Den Haag. Es folgten Arbeits- und Aufenthaltsstipendien in New York, Wien, Jinan/ China sowie zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland. Ihre Arbeiten befinden sich in internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen. Eva Schwab lebt und arbeitet in Frankfurt und Berlin.
www.evaschwab.de
Isabel Friedrich
Isabel Friedrich, geboren 1977 in Essen, studierte an der Städelschule Frankfurt am Main und schloss als Meisterschülerin im Fach Interdisziplinäre Kunst 2005 ab. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt mehrere Stipendien. Zahlreiche Ausstellungen national und international, darunter im Folkwang Museum Essen, Städelmuseum Frankfurt, Museum für angewandte Kunst Frankfurt, Museum Marta Herford, in vielen deutschen Kunstvereinen sowie Galerien im In- und Ausland. Isabel Friedrich lebt und arbeitet in Frankfurt und Berlin.
www.isabelfriedrich.com
Julia Roppel
Julia Roppel, geboren in Bremervörde, studierte 1980-88 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und schloss als Meisterschülerin von Professor A. D. Gorella ab. In Einzel- und Gruppenausstellungen hat sie im Inland u. a. in Frankfurt und Umgebung ausgestellt, ebenso auch in Paris, Trinidad, Beirut, New York und Olevano Romano. 2018 war sie zu einem Reise- und Rechercheprojekt nach Italien eingeladen (Dr. S. Müller, Frauenreferat Frankfurt), 2021 konnte sie u.a. mit Pacific Coast Highway, Litfaßsäule/Kunsthalle Darmstadt, Projekte im öffentlichen Raum fortsetzen.
Julia Roppel lebt und arbeitet in Frankfurt am Main
www.juliaroppel.de
Tatiana Urban
Tatiana Urban, geboren 1970 in Frankfurt am Main, studierte 1990 – 1995 an der Universität Mannheim sowie 2002 – 2008 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Urbans Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in Frankfurt am Main, Saarbrücken, München, Darmstadt u.a. gezeigt. Gruppenausstellungen führten sie nach New York, Rom, München, Wiesbaden und Fulda. 2021 erhielt Urban das Brückenstipendium sowie 2020 ein Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung. Tatiana Urban arbeitet in Frankfurt am Main.
www.tatianaurban.de
Ekatarina Leo
Ekaterina Leo, geboren 1988 in St. Petersburg. Studium 2009-2014 Malerei an der Kunsthochschule MZ bei Prof. F. Hahn & Philosophie an der JGU ebd. 2014-2015 war sie Meisterschülerin bei Prof. A. Berning. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Rüsselsheim u.a. gezeigt. Gruppenausstellungen führten sie nach New York, Miami, Zürich, Enschede, Ludwigshafen und Köln. Ekaterina Leo arbeitet in Frankfurt am Main.
www.ekaterinaleo.de
Toni Wombacher
Toni Wombacher, geboren in Aschaffenburg am Main, studierte Kommunikationswissenschaften an der FAU in Nürnberg und besuchte zuletzt die Mixed Media Klasse von Bruce Dorfman an der Art Students League in New York. 2016 gewann sie den Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der städtischen Ausstellungshalle Jesuitenkirche AB, im Kunstverein Aschaffenburg, im Franck-Haus Marktheidenfeld, in Frankfurt am Main und New York ausgestellt. Toni Wombacher lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
www.toniwombacher.de
Letzte Änderung: 05.04.2022 | Erstellt am: 02.04.2022
:innen malen
mit:
Isabel Friedrich
Ekatarina Leo
Justine Otto
Julia Roppel
Eva Schwab
Tatiana Urban
Toni Wombacher
Kunstverein Familie Montez e.V.
Honsellstrasse 7
60314 Frankfurt am Main
Vernissage:
Samstag 9. April 2022 um 18 Uhr
Begrüßung:
Adriane Dolce
Einführung:
Julia Psilitelis
Dauer der Ausstellung: 9. April bis 8. Mai 2022
Finissage mit Katalogpräsentation:
Sonntag, 8. Mai 2022 um 16 Uhr
Bei Verkauf der künstlerischen Arbeiten gehen 30 % als Ukraine Spende an Medico International
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