Free Paul Watson!
Umweltschützer und Anti-Walfang-Aktivist Paul Watson wurde aufgrund einer politisch-motivierten Interpol Red Notice, die Japan bereits vor über zehn Jahren veranlasst hat, in Grönland verhaftet. Die politische Motivation Japans und Costa Ricas, Paul Watson durch internationale Haftbefehle am Reisen zu hindern, ist bekannt. Costa Rica hat seine Anschuldigungen gegen Watson mittlerweile fallengelassen. Viele Länder führen aufgrund dieses Hintergrunds den Haftbefehl nicht aus. Nun hat die dänische Polizei in Grönland wie damals Deutschland im Jahr 2012 diese ungeschriebene Regel jedoch ignoriert.
Der international bekannte Walfanggegner und Umweltschützer Paul Watson wurde in Grönland festgenommen, als das Schiff „John Paul DeJoria“ den Hafen der Hauptstadt Nuuk zum Tanken angelaufen war. Die grönländische Polizei erklärte, die Verhaftung des 73-jährigen kanadisch-amerikanischen Umweltschützers sei aufgrund eines internationalen Haftbefehls, einer sogenannten „Red Notice“, erfolgt, die von Japan ausgestellt wurde.
Watson wurde im Hafen von Nuuk, der Hauptstadt des autonomen dänischen Außengebiets, in Gewahrsam genommen und soll nun einem Bezirksgericht vorgeführt werden, das über seine mögliche Auslieferung nach Japan entscheidet.
Watsons Stiftung, die „Captain Paul Watson Foundation“, berichtete, dass mehr als ein Dutzend Polizeibeamte an Bord seines Schiffes gingen und ihn in Handschellen abführten. Das Schiff war mit 25 freiwilligen Besatzungsmitgliedern unterwegs in den Nordpazifik, um ein japanisches Walfangschiff zu stoppen. Die Festnahme steht vermutlich im Zusammenhang mit Watsons früheren Interventionen gegen den Walfang in der Antarktis.
Die Captain Paul Watson Foundation forderte die dänische Regierung auf, Watson freizulassen und das Ersuchen Japans als politisch motiviert abzulehnen.
Im Jahr 2008 haben australische Zollbeamte im Rahmen einer Überwachungsaktion Bilder aufgenommen, um Beweise für den wahllosen Walfang zu sammeln, der im Widerspruch zu Japans Behauptung steht, die Wale würden zu wissenschaftlichen Forschungszwecken gefangen. Diese zeigten unter anderem, wie ein erwachsener und ein junger Zwergwal an Bord des japanischen Walfangschiffs NISSHIN MARU gezogen wurden. Die tödliche Wunde, die an der Seite des Kalbes zu sehen war, wurde Berichten zufolge durch eine mit Sprengstoff gefüllte Harpune verursacht.
Letzte Änderung: 01.08.2024 | Erstellt am: 23.07.2024
Für eine tiefere Auseinandersetzung mit Watsons Engagement und der Widerstandsbewegung gegen den Walfang empfiehlt sich die Lektüre des Buches „Eine Bewegung kann man nicht zerstören“ von Sarah C. Schuster und Michele Sciurba. Beide Autoren sind seit mehr als zehn Jahren immer wieder mit Paul Watson im Gespräch und begleiten die Berichterstattung und die Umweltkampagnen zum Schutz der Meere und ihrer Bewohner durch ihre Veröffentlichungen, um damit einen Beitrag gegen Umweltzerstörung, Artenvernichtung und Klimawandel zu leisten.
Schuster und Sciurba legen in ihrem 2021 erschienen Buch „Eine Bewegung kann man nicht zerstören“ (engl. „You Can’t Destroy a Movement“) nicht nur detailliert dar, dass die Haftbefehle gegen Watson, die als Red Notices bekannt sind, politisch motiviert sind, sondern liefern wichtige Hintergrundinformationen zu den für uns alle so wichtigen Bemühungen Watsons, die Wale und unsere Ozeane zu beschützen.
Die Captain Paul Watson Foundation ruft zum Handeln auf.
Sarah Schuster, Michele Sciurba Captain Paul Watson
Interview
»Eine Bewegung kann man nicht zerstören«
Mit vielen Abbildungen aus dem Archiv der Sea Shepherd Conservation Society
Format: 155 × 235 mm, vierfarbig
Broschiert, 176 Seiten