| © Ingrid Thiel
Die Reihe „Snap Shots“ widmet sich Schnappschüssen, die keinen Filter brauchen. Hier treffen Bilder, unvermittelt mit dem Handy fotografiert, auf Worte, die einen Gedanken auf den Punkt zu bringen suchen. Diese Momentaufnahmen konzentrierter Aufmerksamkeit sind so unterschiedlich wie die Wege, die zum gemeinsamen Ziel führen: ein offener Austausch über was uns bewegt und als Menschen verbindet. Wir laden unsere Autor:innen dazu ein, sich mit kleinen oder großen Gedanken an der Reihe zu beteiligen.
Kunst als Erholung von der Defizienz der Realität
Künstlerisch arbeiten heißt sich erholen von der Defizienz der Realität. In einer poetischen Weltsicht gebiert diese Kur sich Formen, Farben, Töne, Worte, die das ewig Verborgene sich einverleiben und gleichzeitig fasten. Dabei fallen die Gedanken nach der Entscheidung und langsam herab, wie die geflügelte Frucht des Ahorns drehen sie sich mehrmals um sich selbst. Dann spielen sie Vergessen, proben unendliches Dasein, toben zwischen Jetzt und Gleich. Der Künstler tut mit großer Intensität so, als sei der Krieg der Kontraste von Liebe getrieben, bis er den ambivalenten Stupor streift und Sein erschafft statt Kostbarkeiten.
| © Foto: Ingrid Thiel
Letzte Änderung: 23.11.2024 | Erstellt am: 25.10.2024
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