
Die Reihe „Snap Shots“ widmet sich Schnappschüssen, die keinen Filter brauchen. Hier treffen Bilder, unvermittelt mit dem Handy fotografiert, auf Worte, die einen Gedanken auf den Punkt zu bringen suchen. Diese Momentaufnahmen konzentrierter Aufmerksamkeit sind so unterschiedlich wie die Wege, die zum gemeinsamen Ziel führen: ein offener Austausch über was uns bewegt und als Menschen verbindet. Wir laden unsere Autor:innen dazu ein, sich mit kleinen oder großen Gedanken an der Reihe zu beteiligen.
Aus dem Rahmen fallen, Grenzen überschreiten … Es gab Zeiten, da war damit vor allem ein Aufbrechen verkrusteter Strukturen verbunden, eine Provokation, die letztlich zu positiver Veränderung führte. Und heute? Bedeutet es eher, Linien zu überschreiten, bevorzugt rote. Je vernebelter die Perspektiven, je unübersichtlicher die Gesamtlage, desto dreister treten großkotzige Augenwischer auf den Plan. Recht des Stärkeren, Eigenwohl über Gesamtwohl, die Grenzen des Sagbaren verschieben – es braucht nicht viel, um die Welt ins Mittelalter zurückzukatapultieren. Ich will kein Anhänger sein. Auch nicht der Suchende, der sich in der Dunkelheit am Größenwahn irgendwelcher Empathieloser die Knochen bricht.
Letzte Änderung: 03.02.2025 | Erstellt am: 03.02.2025
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