AMBARABACCO

AMBARABACCO

Italienische Woche bei Faust Kultur
Logo des Ehrengasts Italien auf der Buchmesse 2024 | © Frankfurter Buchmesse

Italien präsentiert sich als diesjähriger Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse mit mehr als 90 Autoren und mehr als 230 Verlagen und Literaturagenturen. Faust Kultur widmet die Woche vom 14.10.-20.10.2024 starken, zukunftsträchtigen Stimmen italienischer Autorinnen und Autoren und veröffentlicht zu Ehren des Gastlandes diverse Kurzprosatexte im Rahmen unserer Kooperation mit dem italienischen Magazin Il cucchiaio nell’orecchio in deutscher Übersetzung.

AMBARABACCO

Die wenigen Informationen, die über den Ambarabacco, ein mutmaßlichen Fabelwesen, im Umlauf sind, werden im Bestiarium von Aberdeen aufbewahrt, eine illuminierte Handschrift aus dem 12. Jahrhundert. Die Handschrift erzählt von „einem Vogel namens Ambarabacco, der sich in den Nischen des Autobahnviadukts Salerno-Reggio Calabria einnistet und sich von den Zigarettenkippen ernährt, die die Autofahrer noch glimmend aus ihren Autos werfen. Er verschlingt auch Hunde, die oft gemeinsam mit den Kippen weggeworfen werden. Wenn er einen Hund frisst, nimmt er für gewisse Zeit dessen Aussehen an und beginnt, über die Rettungsgasse zu wandern, während er Stepptanzschritte andeutet oder die Rettungskräfte anknurrt, die er für Angestellte des städtischen Tollwutbekämpfungsdienstes hält. Dieses Tier hat auch einen Stein in seinem Auge, ‚Ambara‘ genannt, der ihm dank seiner magischen Eigenschaften ermöglicht, bei Nebel zu fliegen. Man glaubt, dass jeder, der einen solchen Stein unter der Zunge trägt, Staus an den Mautstellen umgehen kann.“

Aus dem Italienischen von Elvira M. Gross

AMBARABACCO

Le poche informazioni che circolano sull’Ambarabacco, animale ritenuto immaginario, sono custodite nel bestiario di Aberdeen, manoscritto miniato del XII secolo. Il manoscritto racconta di “un uccello, chiamato Ambarabacco, che infesta le nicchie dei viadotti autostradali della Salerno-Reggio Calabria, nutrendosi delle cicche di sigaretta che gli automobilisti gettano ancora accese dalle auto. Divora anche i cani, spesso gettati insieme alle cicche. Quando mangia un cane ne assume per un po’ le sembianze e si mette a gironzolare lungo le corsie di emergenza, abbozzando passi di tip-tap o ringhiando alle colonnine di soccorso, che scambia per agenti del servizio municipale antirabbico. Questa bestia ha inoltre una pietra negli occhi, chiamata ‘ambara’, che grazie alle sue magiche proprietà gli permette di volare in caso di nebbia. Si crede che chiunque tenga tale pietra sotto la lingua riesca a saltare le code ai caselli.”

Letzte Änderung: 20.10.2024  |  Erstellt am: 20.10.2024

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