Entlegene Landschaften
Es gibt sie noch, die Bands, die die Elemente ihrer Musik nicht abrufen, sondern entstehen lassen – mit Bezügen zur genretypischen Tradition und zu den großen Vorbildern. Da geht es um Klangfarben und das spezifische Idiom, und es überrascht nicht, dass bei der Frankfurter Psychedelic Rock Band THE BLACK CAT'S EYE oft die Musik zuerst entsteht und die Lyrics sich im nachhinein einfügen, allerdings angereichert mit den eigenen Erfahrungen. Heidrun Harlander-Breth und Ulrich Breth beschreiben die Band und sprachen mit dem Gitarristen und Sänger Christian Blaser.
Die Frankfurter Psychedelic Rock Band THE BLACK CAT’S EYE hat sich seit ihrer Gründung 2018 durch eine Reihe von Konzerten im Rhein-Main-Gebiet und die im Januar 2019 als Digital Album unter dem Eponym „The Black Cat’s Eye“ veröffentlichte EP einen Namen gemacht. Am 24. März 2023 hat sie ihren ersten Long Player „The Empty Space Between A Seamount And Shock-Headed Julia“ veröffentlicht.
Erschienen ist er bei dem Krefelder Independent-Label Tonzonen Records, das aktuell rund drei Dutzend überwiegend deutsche Bands aus den Sparten Psychedelic Rock, Progressive Rock, Krautrock, Spacerock, Stoner Rock, Jazz Rock und Alternative Rock unter Vertrag hat. Zum Konzept des Labels gehört, dass alle Veröffentlichungen nicht nur als CD und im MP3-Format, sondern auch in limitierter Auflage in buntem Vinyl erscheinen.
THE BLACK CAT’S EYE gehören neben frontman Christian Blaser als Sänger und Gitarrist, der auch für das Songwriting verantwortlich ist, die beiden Gitarristen Wolfgang Schönecker und Steffen Ahrens sowie der Bassist Jens Cappel und der Schlagzeuger Stefan Schulz-Anker an. Auch wenn die Besetzung auf einen ausgeprägten Gitarrensound setzt, tragen Jens Cappel und Stefan Schulz-Anker durch prägnante Bassläufe und Drumeinlagen in eigenständiger Form zum Sound der Gruppe bei.
Erschwert wurde der Start der Formation durch die eingeschränkten Auftrittsmöglichkeiten während der Corona-Pandemie, zumal den versierten Musikern, die vorher bei anderen Bands und Projekten tätig waren, das Zusammenspiel auf der Bühne und im Studio sehr wichtig ist.
Debütalben von Rockbands fallen häufig etwas sperrig aus, da Newcomer dem Originalitätspostulat einen hohen Stellenwert beimessen. Das ist bei „The Empty Space Between A Seamount And Shock-Headed Julia“ nicht der Fall. Die Selbstsicherheit und Gelassenheit der Produktion rührt daher, dass die fünf Musiker sich in der Mitte ihres musikalischen Lebens befinden, teilweise nebenher als Musikpädagogen arbeiten und ihre breitgefächerten stilistischen Einflüsse offen legen. Bei dem Psychedelic Rock, dem sich THE BLACK CAT’S EYE verpflichtet fühlt, handelt es sich um ein Gesamtkonzept, das sich nicht nur auf die Strukturen und Instrumentierung der Songs bezieht, sondern auch auf die Semantik der Songtitel und Lyrics sowie das Artwork, mit dem die Band öffentlich in Erscheinung tritt. Der Weltraum, futuristische Elemente, entlegene Landschaften und Unterwasserwelten sind wiederkehrende Metaphern für die Bewußtseinslandschaften, die durch das räumliche Erlebnis der Musik der Band aufgerufen werden, die sich als eine Mischung aus Psychedelic, Progressive und Hard Rock mit Post Punk-, Blues- und Jazz-Elementen beschreiben lässt. Das heißt, dass sich auf den Songs des Albums nicht nur die musikalische Entwicklung der Musiker, sondern auch der Transformationsprozess reflektiert, den das bevorzugte Genre der Band in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat. In dem Interview, das zwei Mitglieder der Band, Christian Blaser und Jens Cappel, anlässlich der Veröffentlichung ihres Albums dem Musikblogger Weirdo am 15.2. 2023 gegeben haben, haben sie sich nicht nur über ihre musikalischen Einflüsse und Vorlieben, sondern auch über den Produktionsprozess im Studio geäußert: Christian ist derjenige, der die Musik komponiert und arrangiert. Er gibt die musikalische Richtung vor. Seine Demos sind schon ziemlich ausgereift, wenn er sie der Band vorlegt, und viele der Schlagzeug-Grooves und Gitarrenriffs sind bereits sehr präzise festgelegt. Die Demos werden am Computer ausgearbeitet. Bis auf das programmierte Schlagzeug sind alle Demos mit echten Instrumenten aufgenommen.
Unter den fünf Titeln des Albums nimmt der erste Track Track „Kill The Sun And The Moon And The Stars“ mit einer Länge von 20:17 Minuten fast die Hälfte der Gesamtlaufzeit bzw. die gesamte erste Seite der Vinylplatte ein. Er ist ein großer kompositorischer Wurf, bei dem die einzelnen Teile wie bei einem klassischen Stück sorgsam aufeinander aufgebaut sind. Die Art und Weise, wie der Song Melodielinien in einen flächenhaften Sound überführt, das Tempo und die Klangfarbe der Instrumentalstimmen wechseln, bietet weitaus mehr als Reminiszenzen an die besseren Tage von Pink Floyd. Das gilt auch für die übrigen Songs, die Einblicke in unterschiedliche musikalische Stile gewähren und dabei gelegentlich Zitatcharakter annehmen können, aber stets Ausdruck eines eigenständigen Umgangs mit den durch die Genrevorbilder freigesetzten musikalischen Richtungen sind.
Pink Floyd sind Geschichte. Und zwar in einem der antiquarischen Historie entgegengesetzten Sinn, der sich jederzeit aktualisieren kann. THE BLACK CAT’S EYE sind Teil unserer Gegenwart. Das verleiht ihrem Sound ebenso den Charakter der Unvorhersehbarkeit wie den der Unabweisbarkeit. Er zeichnet Phänomene aus, die noch nicht erkannt, aber, sobald man sie wahrgenommen hat, aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken sind. Songs, wie „Lostlostlostlostlostlostlostlost“, der letzte Track des Albums mit seiner Garagenrock-Attitüde, sind hingegen wie ein Déjà-Vu. Sie sind Erinnerungen an Dinge, die wir genau zu kennen meinen, obwohl es sie so noch nicht gegeben hat.
Anlässlich der Veröffentlichung des Debütalbums von The Black Cat’s Eye sprachen wir
mit ihrem Mastermind, dem Gitarristen und Sänger Christian Blaser.
– Eure musikalische Sozialisation, also erste Hörerlebnisse, aus denen sich euer Zugang zur Musik geformt hat, hat sich in den 1980er und frühen 1990er Jahren vollzogen. Ihr habt fast alle eine akademische musikalische Ausbildung. Du hast zum Beispiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Michael Sagmeister Gitarre studiert. Ihr habt in Bands und Projekten mitgewirkt, die ein breites musikalisches Spektrum abdecken, das von Rock über Singer/Songwriter, Jazz, Avantgarde bis zu Country und Reggae reicht. Wie kamst du zum Psychedelic Rock und wie kam euer Projekt zustande, das einer musikalischen Richtung verpflichtet ist, deren Wurzeln auf die 1960er und 1970er Jahre zurückgehen?
Als Teenager entdeckte ich über meine ältere Schwester die Beatles, und kurz darauf Pink Floyds Album „Wish You Were Here“. Von da an war ich glühender Fan und Bewunderer der Band, und damit in der Kleinstadt in der ich aufgewachsen bin, zumindest in meiner persönlichen Wahrnehmung ein Sonderling, denn damals konnte keiner meiner Freunde mit solch „experimenteller“ Musik etwas anfangen. Das Faszinierende an dieser Musik war, dass sie beim Hören in mir Bilder und Filmsequenzen auslöste, und ich hatte, inspiriert dadurch, sogar kurzzeitig den Plan, Filmemacher zu werden.
Später öffnete ich mich auch anderen Richtungen, aber es blieb weitgehend „progressiv“, z.B. mit Frank Zappa, King Crimson und allen möglichen Bands und Musikern aus der Richtung Progressive- und Jazzrock. Im Grunde ist es so, dass ich mich für jede Form von Musik interessiere. Das war letztendlich der Auslöser Musik und Gitarre zu studieren – eben um der Sache auf den Grund zu gehen und alles über die technischen Hintergründe zu erfahren. Harmonielehre, Tonsatz, Komposition, Technik und Ausdrucksmöglichkeiten am Instrument. Im Laufe der Ausbildung entdeckte ich, dass Virtuosität und Schnelligkeit nicht meine Stärken an der Gitarre sind, und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht sein werden. Also musste ich einen anderen Weg finden, mit Tönen etwas auszudrücken, etwas zu „sagen“. Und da kamen mir, neben Blues-Phrasierung, Effektgeräte wie Hall und Echos sehr entgegen, und von da war es nur ein kleiner Schritt zum eigenständigen „psychedelischen Sound“ an der Gitarre.
Über die Jahre habe ich als Gitarrist und Sideman in verschiedensten Bands und Projekten gespielt. Ab ca. 2008 war ich Gitarrist in der Band des Hamburger Singer/Songwriters Robert Carl Blank. Mit ihm habe ich mehrere Alben aufgenommen und war auf Tour. Robert spielt selber vor allem akustische Gitarre, und wir hatten meistens einen Kontrabassisten mit dabei. Alles sehr kammermusikalisch. So um 2016 hatte ich schließlich wieder Lust auf ein richtiges Rockband Projekt, mit lauten Drums, viel Equipment und verzerrten Gitarren. Ich arbeitete daraufhin an ersten Demos, das war der Start der Band „The Black Cat’s Eye“
– In einem Interview, das im „Weirdo Shrine“ erschienen ist, habt ihr das Rhein-Main-Gebiet als einen guten Nährboden für neue Projekte und Vernetzung bezeichnet. Von welchen anderen Bands aus der Gegend sind Impulse ausgegangen, zu welchen Bands sind freundschaftliche Kontakte entstanden, und welche Rolle hat dabei Oliver Rügers Tonstudio Bieber in Offenbach gespielt, das Studio, in dem Ihr euer Album aufgenommen habt?
Im Rhein-Main Gebiet gab und gibt es immer wieder interessante Bands in Richtung Postrock, Psychedelic, Indie oder Progrock. Eine der ersten Bands dieser Richtung, die ich damals in Frankfurt eher durch Zufall entdeckte, war „Daturah“. Eine tolle, rein instrumentale Postrock Band, die sich leider schon vor Jahren aufgelöst hat. Aus Darmstadt kamen seit Mitte der Nuller Jahre „Okta Logue“, die sich auch überregional einen Ruf erspielen konnten. Und es gab in den letzten Jahren auf Initiative diverser Frankfurter Konzertveranstalter in Frankfurt oft interessante Bands dieser Genres aus ganz Europa zu hören. Ich erinnere mich an viele inspirierende und spannende Konzerte.
Aktuelle Bands aus Rhein-Main mit denen wir freundschaftliche Kontakte pflegen, uns austauschen, sowie gemeinsame Konzerte spielen, sind z.B. aus dem Frankfurter Raum „The Imperial Mustard“ (Krautrock), „Hum“ (Stonerrock), „Glasgow Coma Scale“ (Postrock), „Echolons“ (Progrock), „Nazca Space Fox“ (Space/Desert Rock), oder aus Darmstadt z.B. „Lucid Void“ (Psychedelic/Prog), um nur einige zu nennen.
Ich muss aber auch sagen, dass ein konkreter künstlerischer Austausch zwischen all diesen Bands nicht wirklich passiert. Ja, unter Umständen Inspiration, künstlerische Zusammenarbeit aber eher nicht. Dafür haben alle zu sehr ihre eigene Richtung und Stilistik. Aber auf jeden Fall wird die Musik der anderen Bands sehr interessiert wahrgenommen.
Die Wahl des Tonstudios für die Produktion des Albums liegt darin begründet, dass ich vor Jahren Aufnahmen von Bands hörte, die Oli Rüger in seinem Studio produziert hatte. Und ich fand dabei den Gesamtklang und die Abmischung immer außerordentlich gut. Da Oli selbst ein fantastischer Musiker und Gitarrist ist, weiß er genau, wie ein Rock-Drumset zu klingen hat, und wie darüber und drumherum Gitarrenspuren platziert werden. Von daher lag es nahe, mit ihm zusammenzuarbeiten. Für Oli, der eher aus der Richtung Indie Rock kommt, war es neu, mit unseren 20 Minuten Songs umzugehen, aber er war immer mit großer Leidenschaft und Begeisterung dabei. Wir sind mit dem Ergebnis überaus zufrieden.
– Früher war der entscheidende Schritt für eine Band mit gewissen Ambitionen das Zustandekommen eines Plattenvertrags. Das dürfte auch für euren Deal mit dem Independent-Label Tonzonen Records gelten. Was hat sich aus deiner Sicht am musikalischen Umfeld, auf das eine Band angewiesen ist, in den letzten zwanzig, fünfundzwanzig Jahren verändert? Vor allem im Hinblick auf die Studiotechnik, die klassischen Vertriebskanäle und die sozialen Medien, die sich für die Verbreitung von Musik jenseits des Mainstreams einsetzen, und Auftrittsmöglichkeiten. Wie erreicht Ihr euer Publikum?
Die erste Aktion, als klar war, dass The Black Cat’s Eye eine echte Band werden sollte, war, eine Facebook Seite und einen Youtube Kanal zu erstellen. Mit Hilfe der sozialen Medien ist es möglich, lange vor dem ersten Auftritt oder einer Album-Veröffentlichung ein interessiertes Publikum zu erreichen. Deswegen haben wir für unseren Youtube Kanal kurz nach Gründung der Band zwei Live-Studio-Videos gemacht, die über die sozialen Medien auf erste positive Resonanz in der Szene gestoßen sind.
Auch auf unser jetziges Plattenlabel Tonzonen Records sind wir über Socialmedia gekommen. Das durchaus positive an den digitalen Algorithmen ist ja, dass sie Internet- Nutzer mit gleichen Interessen tatsächlich zusammenbringen. Und wenn man sich als Musiker auf Facebook oder Instagram für Psychedelic Rock interessiert, wird man ganz automatisch mit anderen Musikern und Fans aus diesem Genre vernetzt.
Auf der einen Seite stärken die sozialen Medien den Underground und die Independent Szene, auf der anderen Seite bedeutet ständige digitale Präsenz und „posten“ müssen aber auch einen enormen Mehraufwand.
Im Großen und Ganzen sehe ich die Möglichkeiten, durch das Internet ein Genre-Publikum zu erreichen, als etwas sehr demokratisches und positives. Ein Indie Label wie Tonzonen Records mit Spezialisierung auf limitiertes Vinyl zu betreiben, wird erst durch das Internet möglich und rentabel. Tonzonen hat einen eigenen Webshop, nutzt aber auch den klassischen Vertriebsweg des Einzelhandels, zudem sind alle Veröffentlichungen bei Streaming Diensten wie Spotify und Apple Music verfügbar.
Die Musikproduktion hat sich durch die Digitalisierung enorm vereinfacht. Heutzutage ist es möglich, mit der entsprechenden Software und wenigem hochwertigen Equipment zuhause ein komplettes gut klingendes Album aufzunehmen. Ein Umstand, den wir für die Vorproduktion unseres Albums genutzt haben, um Demos möglichst detailgenau auszuarbeiten.
– Und nicht zuletzt noch einmal einen Sprung in deine Texte, die Semantik deiner /eurer Songs, ihre dystopisch utopische Dimension, ihre farb-mystische Szenerie, ihre Tiefenschärfe zu einem Horizont ewig junger Gemeinschaft (z.B. vor und nach den Klangband-Passagen auf eurer CD): Woher speist sie sich – und in welcher deiner/eurer sozialen Beziehungen findet sie ausgesprochen nachvollzogene, vielleicht nachhaltige Resonanz für konkrete Ereignisse oder Situationen?
Die Texte des Albums gehen nicht auf reale Ereignisse zurück. Inspiriert sind sie jedoch durchaus von realen Gefühlen und Gemütszuständen, realen Landschaften und Naturereignissen. Darüber hinaus sind sie nach der Musik entstanden. Die Songs existierten als instrumentale Demos vorab. Der instrumentale Klang ruft Bilder und Assoziationen hervor, für die ich daraufhin Worte gesucht habe. Oft singe ich als erste Gesangsspur eine spontane Nonsens-Spur über einen Song, teilweise mit wirklichen Worten, teilweise nur mit Lautmalerei. Erstaunlicherweise stechen dabei aber meistens einige charakteristische Worte oder Sätze heraus, die schon in dieser frühen Phase den Kern des späteren Textes vorwegnehmen, oder ein Thema vorgeben.
Ehrlich gesagt bin ich im Grunde meines Herzens Idealist und Hippie, zumindest wenn es um Beziehungen und das Zusammenleben von Menschen geht. Liebe zu geben, Respekt vor der Natur und deinem nächsten Gegenüber sind für mich unverrückbare Grundwerte. Und ich denke, dass diese sich auch in meinen Texten und der Musik widerspiegeln.
Auf eine Sache möchte ich zusätzlich aufmerksam machen: Abgesehen von den gesungenen Worten ist beabsichtigt, dass die Songtitel der instrumentalen Stücke und auch der Albumtitel die gleiche lyrische Dimension haben wie die Songtexte, wenn auch stark verkürzt und auf das Wesentliche reduziert.
– Angesichts einer Auslegung eurer Musikerkarriere auf euer Leben: inspiriert es auch eure Lebenspartner*innen, eure Kinder – eure Jugend, eure Zukunft – zu interaktiver Kreativität in eurer Zeit-Planung und familialen Haushaltung? Gibt es z.B. ein Zusammenspiel mit dem musisch-pädagogischen Konzept der Frankfurter Freien Schule, die eure beiden Töchter besucht haben, in dem es um eine – an den konkreten Lebensbedürfnissen der Schülerinnen orientierte – selbstbestimmte Form des Lernens geht?
Meine Kinder bekommen natürlich mit, wenn ich zuhause an Musik und an Grafiken für die Band arbeite. Besonders die Grafiken in Form von Konzertpostern, Plattencovern, Autogrammkarten und ähnlichem sind bei uns in der Wohnung und auf meinem Schreibtisch sehr präsent und werden durchaus wahrgenommen und kommentiert. Meine älteste Tochter Maren hat z.B. den Großteil der Videosequenzen von unserem Video für „Winter Song“ gefilmt. Und grundsätzlich wird bei uns viel gebastelt, gezeichnet und gemalt. Das hat wahrscheinlich weniger mit der Musik zu tun, eher vielleicht mit einer Wechselwirkung aus dem kreativen Umfeld.
Da ihr das Konzept der freien Schule angesprochen habt: Die selbstbestimmte Form des Lernens ist gleichzeitig auch eine selbstbestimmte Form des Handelns, und da sehe ich durchaus Parallelen zum Musik machen und dem Musizieren in einem Ensemble oder einer Band. Am Instrument erreichst du nur durch beständiges intrinsisch motiviertes Lernen hervorragende Fähigkeiten. Beim Komponieren spielt sicherlich die Inspiration durch von anderen Musikern geschriebene und aufgenommene Musik eine Rolle. Trotzdem sitzt du dann beim Schreiben eines Songs erst mal vor dem sprichwörtlich leeren Blatt Papier. Und alles weitere, welche Noten und Akkorde dann integriert werden, wird durch selbstbestimmtes Handeln gewählt.
Danke, Heidrun und Uli, für die interessanten Fragen.
–Wir danken dir, Christian, für diesen Einblick in dein Musikerleben.
Zuletzt war THE BLACK CAT’S EYE im Rahmen der Tonzonen Labelnacht am 7.6. gemeinsam mit ECHOLONS und GLASGOW COMA SCALE im Frankfurter Nachtleben und am 10.6. mit THE IMPERIAL MUSTARD und HUM im Das Rind in Rüsselheim zu hören. Das nächste Konzert findet am 23.9. 2023 um 20.00 Uhr im Backyard Club in Recklinghausen statt.
Letzte Änderung: 27.06.2023 | Erstellt am: 27.06.2023
The Black Cat's Eye The Empty Space Between A Seamount And Shock-Headed Julia
© & (p) 2023 Tonzonen Records
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