Premiere "Macbeth" in der Oper Frankfurt
Giuseppe Verdis „Macbeth“, basierend auf Shakespeares Tragödie, feiert am 1. Dezember 2024 im Opernhaus Frankfurt Premiere. Die Inszenierung von R.B. Schlather und die musikalische Leitung von Thomas Guggeis versprechen ein intensives Opernerlebnis. Die packende Handlung um Machtgier und Intrigen wird mit einem hochkarätigen Ensemble, darunter Nicholas Brownlee und Tamara Wilson, auf die Bühne gebracht.
Neben seinen Arbeiten nach Vorlagen Schillers nehmen die Vertonungen der Dramen Shakespeares einen wichtigen Platz im Schaffen von Giuseppe Verdi (1813-1901) ein. Die Uraufführung seiner Oper Macbeth fand 1847 in Florenz statt und wurde vom Publikum mit Befremden aufgenommen. Hatte doch Verdi hier erstmals die Kompositionsmuster der traditionellen Nummernoper hinter sich gelassen und den Weg zur „durchkomponierten“ Form eingeschlagen. Diesen Weg ging er achtzehn Jahre später noch konsequenter, als er den Auftrag einer Umarbeitung des Werkes für Paris erhielt. Diese Fassung wurde schließlich 1865 erstmals herausgebracht. Sie lag auch 2004/05 der letzten Frankfurter Neuproduktion des Macbeth in der Regie von Calixto Bieito zugrunde und erklingt ebenfalls in dieser aktuellen Inszenierung von R.B. Schlather.
Zum Inhalt: Macbeth hat schon viel erreicht. Doch nach einer seltsamen Begegnung erwacht die Gier nach mehr in ihm. Angetrieben von seiner nicht weniger ehrgeizigen Frau begeht er einen Mord, der weitere Gräueltaten nach sich zieht.
Die musikalische Leitung der Neuproduktion liegt bei Frankfurts Generalmusikdirektor Thomas Guggeis, der dem Publikum direkt nach Alban Bergs Lulu mit Verdis wegweisendem Macbeth eine völlig andere Facette seines Könnens präsentiert. Er wechselt sich mit Kapellmeister Simone Di Felice am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab. Der amerikanische Regisseur R.B. Schlather legte 2019 sein Debüt in Europa an der Oper Frankfurt mit Händels Tamerlano im Bockenheimer Depot vor. Dieser Arbeit folgten 2021 Cimarosas L’italiana in Londra und zuletzt Puccinis Madama Butterfly im Frankfurter Opernhaus. Nicholas Brownlee (Macbeth) wechselte 2020/21 vom Badischen Staatstheater Karlsruhe ins Ensemble der Oper Frankfurt. An seinem neuen Stammhaus reüssierte der amerikanische Bassbariton seitdem mit zahlreichen wichtigen Rollendebüts. Dazu gehören u.a. Amonasro (Aida), Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg) und Jochanaan (Salome). Nachdem der Künstler im Sommer 2024 als Donner (Das Rheingold) bei den Bayreuther Festspielen debütierte, präsentierte er kürzlich den Wotan im neu inszenierten Ring des Nibelungen an der Bayerischen Staatsoper. Brownlees Landsfrau Tamara Wilson (Lady Macbeth) ist neben internationalen Auftritten ein gern gesehener Gast an der Oper Frankfurt, wo sie u.a. als Kaiserin in Strauss’ Die Frau ohne Schatten und als Elisabeth von Valois in Verdis Don Carlo auftrat. Der italienische Tenor Matteo Lippi (Macduff) gibt sein Hausdebüt in Frankfurt. Zu seinen aktuellen Aufgaben gehört Cavaradossi in Puccinis Tosca am Nationaltheater Prag. Angeführt von Kihwan Sim (als Banquo alternierend mit Andreas Bauer Kanabas) sind fast alle weiteren Partien mit Mitgliedern des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt; dazu gehört auch Bariton Domen Križaj, der sich mit Nicholas Brownlee als Macbeth abwechselt.
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis / Simone Di Felice (4., 12., 17. Januar, 1. Februar 2025) Inszenierung: R.B. Schlather
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Doey Lüthi
Choreographie: Gal Fefferman
Video: Rocafilm
Licht: Olaf Winter
Chor: Manuel Pujol
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Macbeth: Nicholas Brownlee / Domen Križaj (18., 22., 29. Dezember 2024)
Banquo: Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (18., 22., 29. Dezember 2024; 1. Januar, 1. Februar 2025) Lady Macbeth: Tamara Wilson
Macduff: Matteo Lippi
Malcolm: Kudaibergen Abildin
Kammerfrau der Lady Macbeth: Karolina Bengtsson
Arzt: Erik van Heyningen
Diener / Mörder / Herold: Pilgoo Kang u.a.
Chor, Kinderchor-Solisten sowie Statisterie und Kinderstatisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Letzte Änderung: 19.11.2024 | Erstellt am: 19.11.2024
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