Fabrik Quartet
Gegründet 2022 während der intensiven Auseinandersetzung mit Xenakis' Streichquartett „Tetras“ im Rahmen der „Internationalen Ensemble Modern Akademie“ in Frankfurt am Main, entstand das Fabrik Quartet aus dem Wunsch der vier Mitglieder, die Musik unserer Zeit zu kultivieren und ihr Ausdruckspotenzial im Medium des Streichquartetts umzusetzen. Eine Kammermusikreihe der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.
Was bleibt nach der Erfahrung von etwas Neuem in unserem Gedächtnis, warum werden manche Dinge behalten und andere nicht? Verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir dieselbe Situation ein zweites Mal erleben? Unsere Erinnerungen prägen uns und werden ständig von den Informationen unserer Sinne generiert. Das Fabrik Quartett führt Werke auf, die sich mit dem Prozess der Erinnerung beschäftigen. In „Memory of a stone sitting under the water on the lake“ beschreibt Bahar Royaee musikalisch die Wiederholung eines Standbildes, das sich in verschiedenen Versionen in den Erinnerungen des Geistes bewegt. In „Més enllà de la quarta dimensió“, einem Stück, das der spanische Komponist Jose Luis Escrivà 2023 eigens für das Fabrik Quartet geschrieben hat, werden die Erinnerungen an die Vergangenheit in eine vierte Dimension versetzt, in welcher Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft aufeinanderprallen. Das bekannte und viel geliebte Meisterwerk Bartóks, sein Streichquartett Nr. 4, ist genauso aufgebaut wie die Aufführung selbst: Bartok hat hier die Idee der symmetrischen „Bogenform“ verwirklicht. Der Mittelsatz wird von Bartok selbst als „Kern“ des Quartetts bezeichnet; die anderen Sätze sind schichtweise um ihn herum angeordnet. Der 4. Satz ist eine freie Variation des 2. Satzes, und die Sätze 1 und 5 haben das gleiche thematische Material. So geben die letzten beiden Sätze dem Zuhörer eine transformierte Erinnerung an den ersten Teil des Werks.
– Fabrik Quartet
Letzte Änderung: 11.12.2023 | Erstellt am: 11.12.2023
Voraushören – Fabrik Quartet: „Inflected Memories“
Werke von B. Royaee, J. L. E. Córdoba und B. Bartók
Konzert mit Federico Ceppetelli (Violine), Adam Woodward (Violine), Jacobo Diaz Robledillo (Viola) und Elena Cappetelli (Violoncello)
14.3.2024, 19:30 Uhr
Eintritt: € 39,- / 24,- / 14,- (Schüler und Studenten erhalten 50% Ermäßigung)
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