Wo ich nie gewesen bin
Der Schauspieler und Theaterregisseur Isaak Dentler liest Texte von Thomas Brasch. Die Lesung wird von dem Kontrabassisten Tim Roth und dem Schlagzeuger Max Mahlert musikalisch begleitet. Mit den beiden Musikern tritt Isaak Dentler seit längerem bundesweit auf. Durch den Abend führt Leon Joskowitz. Eine Veranstaltung im Rahmen des Textland Literaturfests.
„Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber wo ich bin, will ich nicht bleiben …“. In dieser Zeile aus einem seiner bekanntesten Gedichte brachte Thomas Brasch seine innere Zerrissenheit auf den Punkt. Zwei Jahre alt, als seine jüdischen Eltern 1947 aus dem englischen Exil nach Ostberlin zurückkehrten, konnte und wollte er sich mit der DDR-Diktatur nie arrangieren. Rebellisch, witzig und sprachbewusst provozierte er nicht nur den Staat, der mit Inszenierungs- und Publikationsverboten und Inhaftierung reagierte. Thomas Brasch geriet durch seine regimekritische Haltung auch in Konflikt mit seinem Vater, dem stellvertretenden Kulturminister der DDR. 1977 reiste er mit seiner Familie schließlich nach West-Berlin aus, wo er preisgekrönte Filme und Hörspiele produzierte. Seine Zerrissenheit, sein Kampf gegen Demütigungen und den Verrat durch den eigenen Vater wird der 2021 verstorbene Dichter und Dramatiker zeitlebens nicht los.
Letzte Änderung: 28.02.2024 | Erstellt am: 12.02.2024
TEXTLAND
Isaak Dentler präsentiert Thomas Brasch
Kontrabass: Tim Roth
Schlagzeug: Max Mahlert
Moderation: Leon Joskowitz
1. März 2024, 19 Uhr
(Einlass 18:30 Uhr)
Stadthalle Hofheim am Taunus
Chinonplatz 4
65719 Hofheim
Eintritt:
12 € regulär, 8 € ermäßigt
Kartenvorverkauf:
www.reservix.de
Tel. 0761 8888 499 99
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