Tanz um das goldene WIR
Zwischen dem 27. Oktober und dem 17. November 2021 findet im Literaturhaus Frankfurt am Main - live sowie online - das diesjährige Literaturfestival TEXTLAND statt. Veranstaltet von der Faust Kultur Stiftung wird an vier Abenden erörtert, wie eine plurale und polykulturelle Welt gedacht und gelebt werden kann. Namhafte Autor:innen machen in Lesungen die heutige deutsche Normalität sichtbar und stellen ihre Perspektiven dem Publikum zur Diskussion.
Wir sind mehr als viele Ichs
Am 27. Oktober 2021 steht die Frage Deutsch-deutsches WIR? zur Debatte. Denn über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung spielt die geografische Herkunft noch immer eine Rolle. Welche alten Narrative dafür verantwortlich sind und welche neuen Geschichten schon erzählt werden, wird Thema der ersten Veranstaltung sein. Im Impulsvortrag spricht die Schriftstellerin und Journalistin Jana Hensel über sich kümmernde Westdeutsche, Ostquoten und das ostdeutsche Erwachen.
Lesungen und Gespräche: Clemens Meyer, Max Czollek, Stella Leder.
Am 3. November 2021 lautet das Thema Von blinden Flecken und wie WIR sie auflösen. Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid setzt sich mit dem Widerstand gegen emanzipatorische Diskurse in Deutschland auseinander und denkt darüber nach, „alles noch mal neu zu sortieren und in einen Dialog zu treten, damit eine inklusivere Gesellschaft dabei rauskommt“. Dabei geht es ihm vor allem um die Aufgabe, eine soziale und gleichberechtigte Gesellschaft zu realisieren. Und neue Geschichten, die etablierte rassistische Strukturen im Denken aufzeigen, kommen an diesem Abend auf die Bühne. Stimmen, die wissen, worüber sie schreiben und Wege aufzeigen, wie dieses Denken verlernt werden kann.
Lesungen und Gespräche: Shida Bazyar, Elisa Diallo.
Wie WIR lieben steht als Titel über dem Abend des 10. November 2021. Die Veranstaltung thematisiert den modernen Mythos Liebe in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen und fragt, wie verschiedene Formen der Liebe das soziale Miteinander anregen können. Im Impulsvortrag plädiert die Journalistin und Autorin Şeyda Kurt dafür, neue Wege abseits der Liebesnormen auszuprobieren.
Lesungen und Gespräche: Sarah Speck, Nora Eckert.
Um Plurale WIRklichkeiten geht es am 17. November 2021. Gesellschaftliche Vielfalt ist keine bloße Ansammlung unterschiedlicher Kulturen und Religionen, denn „die Pluralisierung verändert uns alle“ (Isolde Charim). Auf welche Gemeinsamkeiten kann man bauen, um dem feindseligen und chaotischen Nebeneinander entgegenzuwirken und welches innovative Potenzial lässt sich aus ihnen schöpfen? In seinem Vortrag erklärt der Religionsphilosoph und Autor Ahmad Milad Karimi, wie es gelingen kann, dass die Religionen miteinander leben und arbeiten – ohne das Trennende dabei zu vergessen.
Lesungen: Doron Rabinovici, Deniz Utlu.
Moderiert werden die Abende von Leon Joskowitz und Miryam Schellbach.
TICKETS
online, im Vorverkauf, über die telefonische Karten-Hotline oder an der Einlasskasse des Literaturhauses
Letzte Änderung: 10.11.2021 | Erstellt am: 26.10.2021
VERANSTALTUNGSORT
Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2
60311 Frankfurt am Main
sowie Streaming und Streaming-Abonnement
TERMINÜBERSICHT
Textland IV – Tanz um das goldene WIR
27. Oktober 2021, 19:30
3. November 2021, 19:30
10. November 2021, 19:30
17. November 2021, 19:30
EINTRITT
9 € je Abend, ermäßigt 6 €
Streaming 5 €
Streamingabo 15 €
TICKETS
online, im Vorverkauf, über die telefonische Karten-Hotline oder an der Einlasskasse des Literaturhauses
PRESSEKONTAKT
Faust-Kultur-Stiftung,
ulla.bayerl@faust-kultur.de, Tel. 069 56 40 24
Literaturhaus Frankfurt,
koehler@literaturhaus-frankfurt.de , Tel. 069 75 61 84 11
PUBLIKATION
Zum Festival erscheint der vierte Textland Reader mit Texten der teilnehmenden Autor:innen u. a., herausgegeben von Riccarda Gleichauf, der anschließend im Buchhandel
(ISBN 978-3-945400-97-5, Edition Faust, Oktober 2021) erhältlich ist
KOOPERATION
Das Textland Literaturfest findet in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Frankfurt statt
FÖRDERER
Textland 2021 wird gefördert vom Kulturfonds FrankfurtRheinMain und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
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