Stramer. Ein Familienroman – Lesung mit Mikołaj Łoziński
Erleben Sie die berührende Geschichte einer jüdischen Familie im 20. Jahrhundert – Mikołaj Łoziński liest am 15. November im Deutschen Polen-Institut aus seinem Roman Stramer. Ein einfühlsames Porträt des Familienlebens, der Hoffnungen und Träume in einer Zeit wachsender Bedrohung und tiefer Verbundenheit.
Blick ins Buch
Die winzige Wohnung in der Goldhammerstraße platzt aus allen Nähten: Nathan Stramer, seine Frau Rywka und ihre sechs Kinder schlagen sich so durch. Nathan hat sein Glück zu Beginn des Jahrhunderts in New York gesucht und ist nach einigen erfolglosen Jahren wieder in seine Heimatstadt Tarnów zurückgekehrt. Sein Geschäftssinn ist so ungebrochen wie trügerisch – Tausende Kerzen, leider ohne Dochte, dann der Wagen voll Kolophonium, wie hätte er ahnen können, dass es so wenige Geiger gibt in Tarnów?
Nebenbei versucht er, seine sechs Kinder auf den Weg zu bringen. Aber die Kinder haben ihre ganz eigenen Wege im Sinn. Und während Nathan sich in die nächste Geschäftsidee versteigt, die ihnen endlich den Umzug in die Neue Welt, das elegante jüdische Viertel mit den Buntglasfenstern und den verzierten Erkern bringen soll, wachsen die Kinder heran. Die Zeiten werden härter, der wachsende Antisemitismus der Zwischenkriegszeit vergiftet die gesellschaftliche Atmosphäre immer stärker. Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen scheint das Ende der Familie vorgezeichnet.
Sensibel und mitreißend erzählt Mikołaj Łoziński in einem opulenten Roman vom jüdischen Schicksal im 20. Jahrhundert am Beispiel der Stramers, einer Familie, die sich nicht unterkriegen lässt, von ihren Hoffnungen, Träumen und Reibereien – und von einer berührenden Verbundenheit in sich verdunkelnden Zeiten.
Moderation: Renate Schmidgall
Letzte Änderung: 12.11.2024 | Erstellt am: 12.11.2024
Was?
Lesung von Mikołaj Łozińskis Stramer
Wann?
Freitag, 15. November 2024, 19 Uhr
Wo?
Deutsches Polen-Institut, Residenzschloss Darmstadt, Karl-Dedecius-Saal
Hinweis:
Im Rahmen der Ausstellung “Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern”. Weitere Informationen finden Sie hier.
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