Leonore-Preis 2023

Leonore-Preis 2023

Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre e.V.

Im November 2023 wird der Leonore Siegele-Wenschkewitz-Preis, der Nachwuchspreis und einmalig der Ökumenische Sonderpreis, verliehen. Der Preis würdigt wissenschaftliche oder projektbezogene Arbeiten, deren Augenmerk auf Feministische Theologie oder Gender Studies in der Theologie gerichtet ist.

Die diesjährige Preisträgerin ist Rev. Prof. Dr. Joo Mee Hur mit dem Thema “Inheriting the Mother‘s Name. Intercultural Theology, Women‘s Subjectivity and the Arts”. Der Nachwuchspreis geht zur Hälfte an Annabelle Hoffmann für Geschlechtlichkeit im Corpus Paulinum als exegetische und bibeldidaktische Herausforderung sowie an Marieke Kutzschbach für Kontexte, Bausteine und theologische Grundlagen einer queersensiblen Seelsorge im Lebensraum Schule. Den Ökumenischen Sonderpreis erhält die katholische Gruppe Maria 2.0 Frankfurt, die sich gegen Missbrauch und für GLEICHE RECHTE, GLEICHE WÜRDE IN DER KIRCHE einsetzt.

Leonore Siegele-Wenschkewitz

Leonore Siegele-Wenschkewitz wurde am 27. Juni 1944
in Belgard/Pommern als Kind einer aus Riga stammenden
Familie geboren. Nach Fluchtversuch und Ausweisung
wuchs sie in der BRD auf. Ihr Studium der Musikwissen-
schaft, lateinischen Sprache, Philosophie und Evangeli-
schen Theologie in Göttingen und Tübingen schloss sie
1972 mit einer Promotion über ein kirchenhistorisches
Thema ab. Danach war sie Assistentin der Evangelisch-
Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, später
Repetentin am Evangelischen Stift in Tübingen.
Im April 1983 ging Leonore Siegele-Wenschkewitz als
Studienleiterin an die Evangelische Akademie Arnolds-
hain, deren Leitung sie im Juli 1996 übernahm. 1984 wurde
sie zur Pfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau ordiniert, 1990 im Fachbereich Evangelische
Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main für Historische Theologie habilitiert
und 1997 zur außerplanmäßigen Professorin ernannt.
Seit 1997 war sie in der Arbeitsgemeinschaft Juden und
Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, von
1980 bis 1997 in der EKD-Kommission Kirche und Judentum
aktiv. Seit 1988 wirkte sie als stellvertretende Vorsitzende
der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche
Zeitgeschichte. 1985/86 war sie Mitglied des Vorberei-
tungsausschusses für die Frauen-Anhörung der EKHN,
1988/89 Mitglied des Vorbereitungsausschusses zum
chwerpunktthema „Die Gemeinschaft von Frauen und
Männern in der Kirche“ der EKD-Synode. Von 1992 bis 1996
gehörte sie als Vorsitzende der EKD-Kommission Förderung
theologischer Frauenforschung, außerdem 1990/91 als Mit-
glied dem feministisch theologischen Unterausschuss des
Theologischen Ausschusses der Evangelischen Kirche der
Union an.
Sie starb am 17. Dezember 1999 in Frankfurt am Main im
Alter von 55 Jahren.
Ihre Hauptarbeitsgebiete waren die Kirchliche Zeitge-
schichte, insbesondere die Geschichte der theologischen
Wissenschaft und der evangelisch-theologischen Fakultä-
ten, das christlich-jüdische Verhältnis, die Feministische
Theologie und Theologische Frauenforschung. In der
Tagungsarbeit der Akademie versah sie die Arbeitsberei-
che Theologie und Gemeinde, Frauen in Geschichte und
Gesellschaft / Feministische Theologie und von 1985 bis
1990 Musik.

Letzte Änderung: 02.11.2023  |  Erstellt am: 01.11.2023

Preisverleihung
Leonore Siegele-Wenschkewitz-Preis

5. November 2023, um 14 Uhr

Evangelische Akademie Frankfurt
Römerberg 9
60311 Frankfurt am Main

Grußwort
Hanna Lena Neuser, Akademiedirektorin
Laudationen
Prof. em. Dr. Renate Jost, Vereinsvorsitzende
Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff, Augustana-Hochschule Neuendettelsau
Prof. Dr. Sarah Jäger, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Musik
Cornelia Neuwirth, Piano
Moderation
Ute Knie, Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre e.V.

Anmeldung:
https://www.evangelische-akademie.de/kalender/leonore-siegele-wenschkewitz-preis/59820/

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