Frankfurter Naturkunden: Spatzen

Frankfurter Naturkunden: Spatzen

Lesung und Gespräch / Frankfurter Bürgerstiftung

Als typischer Kulturfolger lebt der Haussperling, im Volksmund auch Spatz genannt, schon lange in direkter Nachbarschaft mit den Menschen. Kein Wunder also, dass er vielfach Eingang in Geschichten und Sprichwörter gefunden hat. Dabei hatte der kleine Sperling, der so unschuldig vom Dach herunterruft, nicht immer ein gutes Image. Wer sich fragt, woher Redensarten wie „Dreckspatz“ und „Spatzen unterm Hut haben“ kommen, sollte sich mit der Vergangenheit des Spatzen beschäftigen.

Alle kennen sie. Viele lieben sie. Aber auf dem Kaffeehaus-Tisch sind sie nicht immer willkommen: unsere Freunde die Spatzen. Seit Jahrtausenden begleiten sie uns als Kulturfolger und Kulturpräger, weil es bei uns sesshaften Menschen immer etwas zu fressen gibt. Deshalb wurden die Haus- und Feldsperlinge auch stets als Nahrungskonkurrenten wahrgenommen. Als es nach dem Krieg wenig zu essen gab, stellte man den Spatzen mit Giftweizen und Geldprämien nach. Seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sind ihre Bestände rückläufig, in den Neunzigern allein bis zu 30 Prozent. Sie sind ortstreu. So kam es, dass eine von ihrer Pflegestelle entflogene Spatzendame einen strengen Artenschützer wie Claus-Peter Hutter bezirzte und zum verliebten Tierschützer machte. Wie er dem Charme von „Federle“ erlag, erzählt er unter dem Titel „Federleicht“ (Heyne-Verlag). Dazu liefert seine Co-Autorin Eva Goris die Facts and Figures zum Spatzenleben und zur wechselvollen Geschichte von Spatz und Mensch. Am 17. April lesen die beiden im Wechsel aus ihrem Buch und beantworten die Fragen des Publikums.

MIT:

Claus-Peter Hutter, geboren 1955 in Marbach am Neckar, ist Präsident der Stiftung NatureLife-International. Der langjährige Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg und Lehrbeauftragte der Universität Stuttgart setzt sich für einen unverkrampften Umweltdialog ein. Ein Schwerpunkt seines Engagements gilt der Verknüpfung von Klimaschutz, Armutsbekämpfung und Bewahrung der biologischen Vielfalt mit Projekten in Südostasien und praktischen Naturschutzinitiativen hierzulande. Seine Bücher sind Legion, sein Motto: Naturschutz mit und nicht gegen die Menschen.

Eva Goris, 1956 in Gelsenkirchen geboren, war nach ihrem Biologiestudium in Bochum zehn Jahre lang Redakteurin bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Danach arbeitete sie als Pressesprecherin bei der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Von 2008 bis 2022 war sie Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Die mehrfach preisgekürte freie Autorin in Hamburg interessiert sich besonders für das Zusammenspiel von Natur und Kultur. Gemeinsam mit Claus-Peter Hutter hat sie diverse Bücher publiziert, darunter „Die Erde rechnet ab“ (Ludwig Verlag).

Letzte Änderung: 11.01.2024  |  Erstellt am: 11.01.2024

Frankfurter Naturkunden: Spatzen

Lesung und Gespräch mit Eva Goris und Claus-Peter Hutter

MI, 17. April 2024 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

www.frankfurter-buergerstiftung.de

Eintritt frei, freie Platzwahl. Über die Mediathek der Website wird am Veranstaltungstag einen kostenfreier Livestream der Veranstaltung angeboten.

Konzeption: Claudia Schülke

Federleicht - Das erstaunliche Leben der Spatzen

Eva Goris, Claus-Peter Hutter Federleicht - Das erstaunliche Leben der Spatzen

Illustration: Bernd Pöppelmann

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