Von der Herstellung eines Regenbogens

Charlotte Malcolm-Smith schöpft ihre Arbeiten aus einem über die Jahre gewachsenen Bildarchiv. Die Quellen sind Bibliotheken, Zeitungen und digitale Medien. Die gefundenen Abbildungen werden Teil eines Körpers. Er setzt sich zusammen aus Malerei, Skulptur und Installation. Das Archiv ist grob nach Themen sortiert: Krieg, Tod, Aberglaube und Religion. Die Gegenwart lässt sich nur aus der Vergangenheit begreifen. Nachdem Malcolm-Smith ein visuelles Archiv von Quellenmaterial angehäuft hat, verarbeitet sie oft die Bedeutung von Bildern im Laufe der Zeit und kehrt typischerweise mehrmals zu einem Bild zurück, bevor sie es zum Thema einer ihrer Arbeiten macht. Die Welt, die sie ergründet, ist die Welt, die in den Rissen und dem Irrationalen existiert. Eine Welt, die das Schauspiel mit der Wirklichkeit wechselt oder verwechseln möchte.

„An das Malen meiner Bilder gehe ich heran, wie ich die Schränke meiner Eltern erkundet habe“, so Maria Bubenik. „Ich fange an zu malen und setze dies fort, solange bis das Bild ein Bild geworden ist, das mich überrascht und keine weiteren Handlungen evoziert. Es gibt kein konkretes Ziel, kein Ergebnis, das erreicht werden muss und es werden keine Inhalte abgearbeitet. Dennoch kann ich mir sicher sein, dass ich etwas entdecken werde, dass jedes dieser Bilder am Ende klüger ist, als ich es bin und ich etwas sehen werde, was ich mir am Anfang noch nicht vorgestellt hatte.“