Vom Stillleben zum Food Porn
Die stille Schönheit vergänglicher Dinge, die ab dem 17. Jahrhundert zum eigenständigen Motiv wird, spiegelt die Lebenseinstellung des barocken Menschen, für den der Tod sehr gegenwärtig ist. Zugleich entfalten die gemalten Stillleben eine Gegenwelt, die Welt der Kunst. Die Bilder feiern das Diesseits. Ihre Inszenierungen durch die malerischen Mittel wächst über die dem Motiv dienende Funktion hinaus und wird zum eigentlichen Bildthema. Doch wie sieht es mit dem Stillleben in der Gegenwartskunst aus? Und welche Rolle spielen - auch soziale - Medien?
Die zeitgenössische Kunst bietet erstaunlich viele arrangierte und inszenierte Objekte, Blumen und Lebensmittel; und der Bezug auf das klassische Stillleben mäandert, mal unterschwellig mal explizit, wie ein roter Faden durch die künstlerischen Positionen. Die verhandelten Themen sind dabei aktuell: Die Kunstwerke befragen unser Verhältnis zum Alltag, zur Natur und zu unserem Konsumverhalten.
Die Ausstellung streift auch den neuesten Trend des „Food Porn“, das Fotografieren und Teilen des eigenen Essens auf Social Media Kanälen. Wie im klassischen Stillleben geht es letztlich auch hier um Schönheit und das Verhältnis der Produzierenden zu den dargestellten Dingen.
Letzte Änderung: 16.06.2023 | Erstellt am: 25.10.2022
Vom Stillleben zum Food Porn
Gruppenausstellung
mit Werken von:
Katharina Arndt, Heike Beyer, Daniel Bräg, Wojtek Doroszuk, Harun Farocki, Pavel Feinstein, Hans Peter Feldmann, Alex Frost, Ori Gersht, Reiner Maria Matysik, Christian Kosmas Mayer, Vera Mercer, Youngbin Noh, Mario Nuzzi, Hans op de Beeck, Klaus Pichler, Nicolas Polli, Stephanie Sarley, Michael Schmidt, Helmut Smits, Andrzej Steinbach, Patricia Waller, Michael Wesely, Zac Zavv
Dauer der Ausstellung:
27.10.2022 – 12.03.2023
Zur Eröffnung der Ausstellung spricht die Direktorin des Museums und Kuratorin der Ausstellung Dr. Isabel Greschat. In der Ausstellung steht den Besucher*innen ein eigens konzipierter Audioguide zur Verfügung. Außerdem erscheint ein Katalog mit Texten und Bildern zu den ausgestellten Werken.
Eiselen-Stiftung
Museum Brot und Kunst
Forum Welternährung
Salzstadelgasse 10
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