Regenerating Permanence

Regenerating Permanence

Serie der Frankfurter Künstlerin Laura J. Padgett zur Architektur der Frankfurter Westend-Synagoge
Laura J. Padgett: Everywhere we look, 2021 | © Laura J. Padgett

2023 feiert die Jüdische Gemeinde Frankfurt ihre Wiederbegründung vor 75 Jahren. Anlässlich dieses Jubiläumsjahres stellt das Jüdische Museum Frankfurt eine Fotoserie der Künstlerin Laura J. Padgett aus, die sie 2021 von der spektakulären Architektur der Westend-Synagoge realisiert hat. Die Westend-Synagoge bildet einen zentralen Ort im Selbstverständnis der Jüdischen Gemeinde und ihrer Besuchenden.

Die Vernissage umfasst einen Artist Talk mit der in Frankfurt lebenden US-amerikanischen Foto- und Filmkünstlerin. In dem Gespräch kommt der künstlerische Zugang der Fotoarbeit sowie die besondere Bedeutung des prächtigen Ortes im Leben der Synagogenbesucherinnen und -besucher zur Sprache. Auf den gemeinsamen Ausstellungsbesuch folgt ein Ausklang mit Getränken.

Die Westend-Synagoge bildet einen zentralen Ort im Selbstverständnis der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. 2023 feiert diese ihre Wiederbegründung vor 75 Jahren. Im Rahmen des Festjahres stellt das Jüdische Museum Frankfurt in einem Kabinettraum eine Fotoserie aus, die Laura J. Padgett 2021 von der aufsehenerregenden Architektur der Westend-Synagoge angefertigt hat.

In der fotokünstlerischen Serie zur Architektur der Westend-Synagoge – entstanden während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 – lotet Laura J. Padgett das heutige Spannungsverhältnis zwischen „Wiederbelebung“, „Verjüngung“ und „Rückkoppelung“ einerseits und „Beständigkeit“, „Permanenz“ und „Dauerhaftigkeit“ andererseits aus. Dabei setzt sie nicht auf monumentale Inszenierung, sondern verrückt den Blick aus den Sichtachsen heraus hin zu Details. Zu diesen zählen Gebetsbücher, eine Sukka (Laubhütte), Vorhänge und Gebetsschals.

Die Synagoge wurde vom Architekten Franz Roeckle entworfen, im Jugendstil erbaut und am 28. September 1910 eingeweiht. Sie umfasst mehrere Gebets- und Versammlungsräume, die während des Novemberpogroms 1938 in Brand gesetzt wurden. Das Gebäude selbst blieb jedoch erhalten und wurde 1950 erneut als Synagoge eingeweiht. Seitdem ist der Bau der zentrale Gebetsort von Frankfurter Jüdinnen und Juden, die unterschiedlicher religiöser Strömungen angehören.

Laura J. Padgett, 1958 in Cambridge (USA) geboren, studierte am Pratt Institute in New York, an der Städelschule und der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt, vor allem in den Medien Fotografie und Film. Seit 1990 lehrte sie auch an verschiedenen Universitäten, unter anderem an der Bauhaus-Universität Weimar.

Letzte Änderung: 24.10.2023  |  Erstellt am: 19.10.2023

Laura J. Padgett
Regenerating Permanence

Eröffnung:
2. November 2023 / 19 Uhr

Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt am Main

www.juedischesmuseum.de

Mit einem Grußwort von Marc Grünbaum, Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Die Vernissage findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2023 der Jüdischen Gemeinde Frankfurt statt. Anmeldung bis Mo, 30. Oktober 2023, an: eroeffnung.jmf@stadt-frankfurt.de. Eintritt kostenfrei.

Die Ausstellung ist bis November 2024 im Raum „Kunst und Exil“ in der dritten Etage der Dauerausstellung „WIR SIND JETZT“ zu sehen.

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