Dorothea Gillert-Marien und Herbert Warmuth in Marburg

Dorothea Gillert-Marien und Herbert Warmuth in Marburg

Ausstellung im Marburger Kunstverein

Die Ausstellung zeigt Fotografien von Dorothea Gillert-Marien und Malerei von Herbert Warmuth. Am Donnerstag, 23.9.2021, findet um 18 Uhr eine Finissage in Form eines gemeinsamen Rundgangs durch die Ausstellung mit den beiden Künstlern statt.

Dorothea Gillert-Marien (*1967 in Berlin) studierte 2011-17 künstlerische Fotografie an der Kunsthochschule Mains und war Meisterschülerin von Prof. Judith Samen. Sie lebt in Herborn.

In ihrer künstlerischen Arbeit macht sich Dorothea Gillert-Marien Räume und Orte zu eigen. Im Medium Fotografie/Collage arbeitet sie mit Zerlegungen, Trennungen und Neu-Orientierungen und interpretiert damit zweidimensionale (Bild-)Räume. Die Ambivalenz der Gegensätze, Widersprüche und Gemeinsamkeiten collagierter Bildelemente eröffnet den Raum für unterschiedliche Realitätsebenen. Konkret zeigen Schnittkanten Grenzen auf, z. B. zwischen Innen und Außen, aber auch zwischen Realität und Illusion.

Dabei geht es Dorothea Gillert-Marien neben der formal-visuellen Auseinandersetzung vor allem auch um übergeordnete Aspekte, die mit dem Themenfeld Raum verbunden sind, wie Übergang, Grenzüberschreitung, Verletzung und Verwundbarkeit, Schutz(-losigkeit) und Sicherheit und um die Vielschichtigkeit im Sein von Lebendigem und Materie.

Ihre über weite Strecken intuitive und von einer dekonstruktiven Vorgehensweise geprägte künstlerische Arbeit legt während des Prozesses Unbewusstes frei.

Herbert Warmuth (*1960 in Schweinfurt) studierte 1982-88 an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Thomas Bayrle, Johannes Schreiter, Bruce Mc Lean und Felix Droese. Er erhielt seither zahlreiche Stipendien, Preise sowie Lehraufträge und lebt in Frankfurt am Main.

„Herbert Warmuth lotet in seinen Gemälden aus, wie weit man mit der Malerei gehen kann… Es entsteht eine Malerei, die sich eine Wunde schlägt, die nur sie selbst heilen kann.“ (Thomas Wagner, „Farbe aus und durch“, 2019, bruno dorn verlag, ISBN 978–3–942311–23–6)

In seinen „Plexiglasbildern“ hintermalt er Plexiglasscheiben mit Acryl und läßt durch die ins Plexiglas gesägten Schlitze Farbe ganz materiell nach vorn dringen. Die glänzende Oberfläche, in der sich Raum und Betrachter spiegeln, steht gegen die reale, herausquellende Farbmasse.

Weiterführend arbeitet er mit Brüchen, die er ausgehend von der Durchsägung durchführt. Das Unberechenbare, der Zufall wird so Teil der Arbeit. Hierbei spielt auch die Bemalung dieser Bruchkanten und der Ränder der Plexiglastafeln ein große Rolle und schimmert farbig ins Bild. Die konzeptuelle Seite seiner Malerei erfährt eine Erweiterung ins Emotionale, Sinnliche und Persönliche.

Ihm geht es immer um eine aktuelle Vorstellung von Malerei und darum, die malerischen Möglichkeiten zu erweitern. Die einzelnen Ergebnisse müssen formal überzeugen, aber auch, wie er sagt, seinen eigenen „Bauchkriterien“ standhalten.

Letzte Änderung: 17.09.2021  |  Erstellt am: 17.09.2021



Ausstellungsdauer:
6. August 2021 – 23. September 2021

Dorothea Gillert-Marien

Herbert Warmuth

Marburger Kunstverein

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