DER HANDSCHUH - Mehr als ein Mode-Accessoire
Zwischen Fetisch und Funktion: Anhand ausgewählter Exponate zeichnet das Deutsche Ledermuseum die Kulturgeschichte der Handbekleidung nach und zeigt den Facettenreichtum eines unterschätzten Accessoires. Dienten einige Typen primär dem Schutz der Hände, besaßen Fingerhandschuhe über Jahrhunderte hinweg symbolischen Charakter etwa als Standeszeichen.
Sie waren Teil der christlich-liturgischen Bekleidung sowie der königlichen Insignien. Gesten, wie etwa die des Fehdehandschuh-Werfens waren als Aufforderung zu einem Duell allgemein verständlich. Für die elegante Garderobe waren Handschuhe lange Zeit unentbehrlich und gehörten zur höfischen, später dann zur bürgerlichen Etikette. Anlässe oder Tageszeiten verlangten nach unterschiedlichen Schnitten, Farben und Lederarten, wie Nappa-, Glacé-, Velours oder Sämischleder aus Ziege, Rind und Hirsch. Die Ausstellung spannt den Bogen von Hand- und Armpanzern der Samurai über wärmende Fäustlinge der Inuit, Sport- und Arbeitshandschuhe bis hin zu Modellen namhafter Designer*innen. Im Rahmen der Ausstellung kooperiert das Deutsche Ledermuseum mit der Hochschule Pforzheim, die den deutschlandweit einzigen Bachelorstudiengang ‚Accessoire Design‘ anbietet. Zeitgenössische Entwürfe Studierender – von Ideenskizzen, Prototypen bis hin zu Endprodukten – ergänzen die Sammlungsschau.
Letzte Änderung: 01.12.2022 | Erstellt am: 01.12.2022
DER HANDSCHUH
Mehr als ein Mode-Accessoire
12. November 2022 bis 30. Juli 2023
Deutsches Ledermuseum
Frankfurter Str. 86
63067 Offenbach am Main
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