CORNEILLE & CoBrA

CORNEILLE & CoBrA

DIE GALERIE in Frankfurt am Main
Corneille: Nu Bleu, 2002, Acryl auf Leinwand, 73 x 60 cm | © DIE GALERIE, Frankfurt am Main

Unter dem Titel „Corneille & CoBrA" lädt DIE GALERIE zur Jubiläumsausstellung anlässlich des 100. Geburtstags von Corneille ein. Und da man ungerne alleine Geburtstag feiert, hat Galerist Peter Femfert seine Künstlerfreunde aus der CoBrA Gruppe ebenso zu einem künstlerisch inspirierenden Fest eingeladen.

Am 3. Juli 2022 jährt sich Corneilles Geburtstag zum 100. Mal – für DIE GALERIE ein Anlass, das Werk und die Bedeutung des holländischen Malers zu würdigen und ihm eine Ausstellung zu widmen, die ihn im Rahmen seiner Künstlerfreunde der CoBrA-Gruppe zeigt.

Durch die gegenseitige Inspiration in der Künstlergruppe CoBrA, die Corneille 1948 mitbegründet, entstehen frühe Werke, die von einer starken Aufbruchstimmung in der Nachkriegszeit und einer hohen Experimentierfreude zeugen. Nach der Auflösung von CoBrA 1951 geht Corneille schnell eigene Wege und entwickelt eine individuelle Formensprache, die anfänglich zur Abstraktion tendiert, letztendlich jedoch immer darstellend bleibt. Ab 1949 bereist er Tunesien und Nordafrika, wo er sich intensiv mit der afrikanischen Landschaft, dem kulturellen Erbe und der einheimischen Kunst auseinandersetzte. Seine Eindrücke hallen in einer ausgeprägten Bildmotivik nach, in Kompositionen aus linearen Mustern, die aus einer feinen Struktur von erdigen Tönen und wenigen Farbakzenten bestehen und an Landkarten und Stadtpläne erinnern. In seinen figurativen Werken der 1960er und 1970er Jahre verbindet er Linien und Flächen auf intuitive und zugleich lyrische Weise miteinander; ein intensiver Ausdruck und eine starke Farbsaturation sind für diese Arbeitsphase charakteristisch. Der Künstler entwickelt eine unverkennbare Formensprache, die intersubjektiv, sensuell wahrnehmbar und universal in ihrer Symbolik in jeder Kultur verstanden und gelesen werden kann und dem Betrachter unterschiedliche Bedeutungsebenen offeriert.

Lucebert: Geschwister, 1988, Öl auf Leinwand, 100 x 73 cm

Die Künstlergruppe CoBrA bestand von 1948 bis 1951. Die länderübergreifende Verständigung und Zusammenarbeit innerhalb der Künstlerbewegung war einmalig und unterscheidet CoBrA von allen anderen Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts. Gemeinsame Ideen, aber auch beträchtliche Unterschiede in der künstlerischen Auffassung zeigen sich in der Gegenüberstellung von Corneilles Werken mit denen seiner Künstlerfreunde Pierre Alechinsky, der einzige noch lebende Künstler der Gruppe, Karel Appel, Lucebert, Asger Jorn, Theo Wolvekamp sowie anderer Mitglieder dieser eigenwilligen Avantgarde-Gruppe.

Die Ausstellung CORNEILLE & CoBrA ist bis Mittwoch, 25. Mai 2022, in DIE GALERIE zu sehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines virtuellen 3D-Rundgangs durch die Ausstellungsräume, welcher in den Tagen nach der Ausstellungseröffnung auf der Homepage der Galerie (www.die-galerie.com) veröffentlicht wird. Ein Einführungsvideo zur Ausstellung wird voraussichtlich Ende März 2022 erscheinen und ebenfalls auf der Homepage abrufbar sein.

Theo Wolvecamp: Ohne Titel, 1979, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm | © Foto: DIE GALERIE, Frankfurt am Main

Letzte Änderung: 13.03.2022  |  Erstellt am: 10.03.2022

CORNEILLE & CoBrA

Ausstellungseröffnung:
23. März 2022, ab 16 Uhr

Ausstellungsdauer:
23. März – 25. Mai 2022

DIE GALERIE
Grüneburgweg 123
60323 Frankfurt am Main

www.die-galerie.com

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Kommentare

Christian Golusda schreibt
viele sehr schöne und interessante exponate von corneille und anderen mitgliedern der cobra gruppe ( u.a. karel appel und lucebert). leider in einer für meinen rentnergeldbeutel unerschwinglich preiskategorie. christian golusda

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