Newsletter 8. Dezember 2022  |  im Browser öffnen
Bruno Latours Vermächtnis
Auf der Suche nach der ökologischen Klasse

Was die Protestbewegung in Europa zu verhindern glaubte, ist ihr oft durch die Hintertür wieder eingeschleust worden. Das Geschäft wurde immer wieder gegen die Interessen der Allgemeinheit durchgesetzt. In seinem letzten Buch, das er zusammen mit Nikolaj Schultz verfasste, hat der französische Philosoph Bruno Latour über die Entstehung einer ökologischen Klasse nachgedacht. Jutta Roitsch hat das Memorandum gelesen und darin Leerstellen bemerkt.


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Peter Tschaikowskis Oper „Die Zauberin“ an der Oper Frankfurt
Kunst im Bunker

Tschaikowski selbst fand, dass „Die Zauberin“ seine bis dahin beste Oper war. Bei Publikum und Kritik des zaristischen Russlands fiel sie bei der Uraufführung 1887 in Sankt Petersburg krachend durch. Zu stark damals die Regimekritik und die musikalische Modernität und Komplexität. Nun hat sie die Frankfurter Oper auf die Bühne gebracht. Andrea Richter fragt sich, wieso dieses Werk nicht die ihm zustehende große Bedeutung in den Spielplänen hat.


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Ein literarischer Kommentar zum Grundgesetz
Die Verfassung der Dichter

Das Grundgesetz vertritt in Deutschland eine Verfassung. Es ist für jeden Menschen innerhalb der deutschen Grenzen verbindlich, aber erheblich komplexer als die zehn Gebote. Georg M. Oswald hat einen Band mit literarischen Kommentaren zum Grundgesetz herausgegeben, in dem das Paragraphenwerk inspiziert und dessen Begrifflichkeit näher betrachtet wird. Matthias Buth, selbst auch Jurist, hat die Textsammlung kritisch gesichtet.


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Gerhard Stadelmaiers „Deutsche Szenen“
Es war einmal

Hat er je Mediokres beschrieben? Der Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier kann höchst verzückt eine Aufführung schildern, und er kann sich vernichtend darüber äußern. Und weil er immer wieder die modische Schwarmidiotie geißelte, war er bei den fortgeschrittenen Bühnenkünstlern zum konservativen Gegner avanciert. Sein Buch „Deutsche Szenen“ ist eine Glossensammlung, die Walter H. Krämer gelesen hat.


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Hans Leistikows Werk im Frankfurter Haus am Dom
Der Adler ohne Krallen

Im Haus am Dom zeigt eine Ausstellung des Dommuseums das Werk des Graphikers und Glaskünstlers Hans Leistikow. Stefana Sabin hat seine Entwürfe und Bilder neu und die Grisaille-Fenster im Kaiserdom wiederentdeckt.


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Zeichen an der Wand (VI)
Graffiti in Frankfurt

Graffiti gelten als Kunst mit einem eigenen stilistischen Kanon, einer ausdifferenzierten Gruppenästhetik, Stars und konkurrierenden Nacheiferern. Walter H. Krämer hat die wundersamen und manchmal rätselhaften Gemälde im öffentlichen Raum der Metropole Frankfurt fotografiert und kommentiert. Nicht alle Graffiti oder Murals sind noch zu finden – denn das Sprühen auf Häuserwände, Betonmauern und Zäune ist eine kurzlebige Kunst. Hier ist die sechste Sammlung.


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Textland zum Nachhören
Die Macht der Literatur

Die Autoren sind so ungleich. Das kann man bedauern. Aber es ist ein Glück. Als beim Textland Festival 2022, das sich die Frage „Welche Macht hat die Literatur?“ zum Thema gesetzt hatte, Ozan Zakariya Keskinkιlιç, Hadija Haruna Oelker und Lena Gorelik ins Gespräch kamen, öffnete sich ein weites Panorama der literarischen Möglichkeiten, intensiv, witzig und wortgewandt: Nachzuhören im Mitschnitt von hr2 Kultur.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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