Newsletter 5. Mai 2022  |  im Browser öffnen
Der Regisseur Michael Haneke im Gespräch
Mit Kerzen und Petroleumlampen

Die Massenmedien befürchten, ihre Massen zu verlieren, indem sie sie überfordern. Indem sie also das Gegenteil tun, opfern sie ihre vornehmste Aufgabe. Gegen diese fürsorgliche Herabwürdigung hat Michael Haneke seine Filme gesetzt. Im „Das weiße Band“ geht es „um ein gesellschaftliches Klima, das den Radikalismus ermöglicht“. Als der Film 2009 herauskam, sprach Marli Feldvoß mit dem Regisseur und Drehbuchautor.


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Tomas Venclova über das Glück des Exils
West-östliche Spiegelungen

Keine Flucht ohne Not. Das gilt nicht nur für Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern auch für Russen, die in ihrem Land nicht mehr sicher sind. Das Exil mag kulturelle Fremdheit bedeuten, manchmal aber glückt der Sprung in die Ungewissheit. Volker Breidecker liest davon bei dem litauischen Dichter Tomas Venclova.


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Jan Skácels Seelenbilder aus den Rissen des Schlafs
Alles kann Poesie sein

Als Jan Skácel 1989 starb, sah Europa eine machtpolitischen Veränderung kommen, deren Hoffnungen heute zerschlagen sind. Der Dichter, der als Rundfunk- und Zeitschriftenredakteur arbeitete, bevor die Kulturrevue Host do domu verboten wurde, wäre jetzt hundert Jahre alt. Matthias Buth porträtiert den großen Poeten, der ein wenig Hoffnung hinterließ: Es ist grün,/ und das ist alles, was vom Engel übrigblieb.


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„Mystik aus Frankfurt. Die Theologia Deutsch“
Mystisch und deutsch

Frömmigkeit ist ein eigentümliches Empfinden, das eine eigene, mystisch durchwirkte, deutsche Geschichte aufweist. In den Böhme-Studien wird das Werk des Schuhmachers und philosophi teutonici Jakob Böhme mit seiner Wirkung auf Zeitgenossen und die Literatur späterer Generationen untersucht. Der fünfte Band setzt es in Beziehung zur Theologica Deutsch, die 1516/18 anonym in Frankfurt erschien. Jakob Ullmann hat sich mit der Glaubensschrift auseinandergesetzt.


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Erinnerungen
Die Biebermühle

Die weichgezeichneten Impressionen, die die Rückschau auf die eigene Kindheit und Jugend verzeichnen, mögen gewöhnlich versöhnlich stimmen. Und ein Artikel im Internet über Ukrainer, die in der Pfalz wie Sklaven zur Zwangsarbeit ausgewählt wurden, kann die nostalgischen Bilder in ein anderes Licht tauchen. Peter Kern erinnert sich.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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