Newsletter 22. Februar 2024   |  im Browser öffnen
Die dunklen Ahnungen des Jean Améry aus dem Jahr 1969
Vom Antisemitismus zum Antizionismus

Von 1955 an nannte der Schriftsteller sich Jean Améry. Aufgewachsen im Salzkammergut und in Wien, arbeitete er bis 1938 als Buchhandlungsgehilfe. Er floh im Jahr des „Anschlusses“ nach Belgien, wurde nach dem Einmarsch der Deutschen festgenommen und interniert. 1941 konnte er fliehen, zwei Jahre später verteilte er Flugblätter gegen die Nazis, wurde inhaftiert und gefoltert. Er wurde nach Auschwitz und schließlich ins KZ Bergen-Belsen gebracht, wo er, bis zur Befreiung durch die Briten, überlebte. Seinen Essayband „Der neue Antisemitismus“ hat Jutta Roitsch gelesen.


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Zum Tod von Elisabeth Kunze
Sie war sein Gedicht

Elisabeth Kunze war eine Ärztin. Sieht man im Internet nach ihrem Namen, steht da meistens „Ehefrau“. Ehefrau von Reiner Kunze. Das war sie freilich auch, aber eben nicht als Beifügung. Abgesehen davon, dass sie es war, die sich diesen Kunze eroberte, eröffnete sie ihm den Kosmos der Sprache Böhmens, das bekanntlich am Meer liegt. Matthias Buth hat ihr einen Nachruf geschrieben.


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Notate Frankfurt und Berlin
Irrsinn

Was jemand im Schilde führt, war ein Wappen oder eine Farbe, das oder die einen gut eingerüsteten Ritter im Mittelalter kenntlich machte. Freund und Feind waren durch diese heraldischen Symbole annähernd auszumachen. Wer heute mit Fahnen, Pappschildern oder Opferfotos seine Gesinnung kundtut, wird auch ohne Rüstung ebenso sortiert. Eldad Stobezki notiert Aufstieg und Verfall von Symbolen.


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Günter Haese zum Hundertsten
Ruhe und Unruhe

Am 18. Februar wäre der Düsseldorfer Bildhauer Günter Haese 100 Jahre alt geworden. Isa Bickmann erinnert an den 2016 verstorbenen Künstler und seine feinen Gebilde aus Uhrmaterialien.


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Psychoanalytische Überlegungen zu einer uralten Debatte
Wer ist Antisemit?

Lässt sich der Antisemitismus erklären? Wenn nein, warum gibt es dann so viele Versuche, ihn zu erklären? Und wer ist überhaupt ein Antisemit? Der Psychoanalytiker und Historiker Eran Rolnik, der neben seiner Arbeit an der medizinischen Fakultät in Tel Aviv und am Max-Eltingon-Institut für Psychoanalyse in Jerusalem publizistisch die psychoanalytische Interpretation des politischen Alltags betreibt, hat mit einem Vortrag, gehalten an der International Psychoanalytic University Berlin am 1. Februar 2024, versucht, die Frage zu beantworten.


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Eine Textland-Veranstaltung
Isaak Dentler präsentiert Thomas Brasch

Im Rahmen von Textland 2023 präsentiert der Schauspieler und Theaterregisseur Isaak Dentler Texte von Thomas Brasch in der Stadthalle Hofheim am Taunus. Die Lesung wird von dem Kontrabassisten Tim Roth und dem Schlagzeuger Max Mahlert musikalisch begleitet. Mit den beiden Musikern tritt Isaak Dentler seit längerem bundesweit auf. Durch den Abend führt Leon Joskowitz.


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Moshe Kahns Nachdichtung des Jahrhundertromans „Horcynus Orca“ von Stefano d’Arrigo
Mit vollen Händen das Meer ausgeschöpft

Aus sechs zweibeinigen Hunden soll ihr Unterleib bestanden haben, und ein gewisses Problem bestand darin, dass Skylla sechs Besatzungsmitglieder vom Schiff des Odysseus verspeist haben soll, während er der ebenfalls gefräßigen Charybdis auswich. Hier, am Ort des Geschehens, auf der engen Straße von Messina, ist das Zentrum des großen epischen Romans „Horcynus Orca“ von Stefano D’Arrigo. Alban Nikolai Herbst ist mit dem Buch in einen Leserausch geraten.


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