Newsletter 30. Juni 2022  |  im Browser öffnen
Das neue Schad-Museum in Aschaffenburg
Ein Haus für den Maler mit dem Skalpell

Christian Schad (1894-1982) war ein Maler, der in die Avantgarde ebenso passte, wie ins Weltbild der Nationalsozialisten, aber sich gar nicht für unser Sortierkästchen von Freund und Feind eignet. Die Stadt Aschaffenburg hat ihm ein eigenes Museum im ehemaligen Jesuitenkolleg eingerichtet, das eben eröffnet wurde. Johannes Winter war unterwegs in Schads Leben und im neuen Haus.


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Die Kunst-Biennale Venedig 2022
Frau Merian und die Kletterpflanze

Die Kunstbiennale Venedig bietet im Jahr 2022 mehr Kunstwerke an, als man zu sehen vermag. Außerkünstlerische Ereignisse haben immer wieder die Ausrichtung der gewaltigen Schau beeinflusst. Wer sich durch die Giardini und das Arsenale bewegt, wird dennoch die grenzenlose Vielfalt des Angebots wahrnehmen und, wie Walter H. Krämer, sich nachhaltig beeindrucken lassen.


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Luigi Dallapiccolas „Ulisse“ in Frankfurt
Der Held als gequältes Wesen

Nach der Uraufführung in Berlin 1968 wurde Luigi Dallapiccolas Oper Ulisse nur noch zwei Mal inszeniert, 1980 in Oldenburg und 1986 in Turin. Jetzt gibt es an der Oper Frankfurt eine neue Inszenierung, die die melancholische Stimmung des komplexen Werks ins Alberne wendet, findet Stefana Sabin. Dennoch ist die Inszenierung eine Gelegenheit, einen Klassiker der Moderne kennenzulernen.


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SEITENWECHSEL von David Oates
Allegretto Innocente

SEITENWECHSEL heißen Tagebuchnotizen aus dem Rheinland, aus Riga, Portland, Oregon; aus Barcelona und Kathmandu. David Oates ist einer von sechs Autorinnen und Autoren des aktuellen SEITENWECHSELS, der von Faust-Kultur aufgenommen wird. Ein Albtraum in der Silvesternacht verbindet sich auf wunderbare Weise mit der Erinnerung an eine lebensgefährlichen Szene und mit einem Gedicht, das er vor einem halben Jahrhundert hörte und vor dem Jahreswechsel wiederfand.


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Horst Samson umspielt das Enden
Der Tod lebt

Jean-Paul Sartre hat die Frage nach dem Tod nüchtern beantwortet. Solange er, Sartre, da sei, sei der Tod nicht da. Sei der Tod da, sei er nicht mehr da. Die Poeten allerdings wären ohne die Beschwörung des personifizierten Todes um einen beträchtlichen Sektor ihrer Produktion ärmer. Horst Samson hat in seinen jüngsten Gedichten den „Weltmann“ in den Blick genommen. Matthias Buth las seine Verse.


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