Newsletter 28. März 2024  |  im Browser öffnen
Stephanie Barts Roman „Erzählung zur Sache“
Mit in den Graben

Sie lebt fort in Musik, Literatur und Film: Gudrun Ensslin, die hoffte, mit Kapitalverbrechen eine falsche Gesellschaft revolutionär in eine richtige zu verwandeln. Nun ist es glücklicherweise anders gekommen, und um die Geschehnisse des Deutschen Herbstes hat sich eine Mythenschicht gebildet. Stephanie Bart hat in ihrem Roman „Erzählung zur Sache“ die Stationen der RAF-Taten bis in den Gerichtssaal in Stammheim erzählt, wo die Geschichte auf ihren dramatischen Höhepunkt zuläuft. Johannes Winter hat das Buch gelesen.


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Moisei Borodas Erzählungen
Weise und gottesfürchtig

Moisei Boroda ist Musikwissenschaftler, Schriftsteller und Komponist zugleich. Der Musiker bereicherte das Repertoire jüdischer Lieder und veröffentlichte Kammermusik. Der Schriftsteller schrieb und schreibt Zeitungsbeiträge, Gedichte und Erzählungen. Geboren und aufgewachsen in Georgien, kam er als Zweiundvierzigjähriger nach Deutschland. Seine Erzählungen „Die Parabel des Lebens“ las Matthias Buth.


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Händels „Giulio Cesare in Egitto“
Schattenseite der Glorie

Georg Friedrich Händel aus Halle an der Saale schrieb unter anderem 42 Opern, die er vor allem vor englischem Publikum in italienischer Sprache aufführen ließ. Eine seiner erfolgreichsten spielt in Ägypten, und zwar im Jahr 48 v. Chr., als man noch lateinisch sprach. „Ruhm ist die Sonne, die auf die Toten scheint“. Dieses Zitat von Honoré de Balzac erscheint als Fazit unvorstellbaren Gemetzels am Ende einer zu Recht mit Standing Ovations bedachten, denkwürdigen Inszenierung von Nadja Loschky und deren musikalischer Interpretation des Giulio Cesare in Egitto fast genau 300 Jahre nach der Londoner Uraufführung in der Frankfurter Oper. Andrea Richter hat die Premiere gesehen und ihre Eindrücke zusammengefasst.


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Wolfgang Fortners „In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa“
Der Liebesselbstmord

1933 schrieb Federico García Lorca ein Theaterstück mit dem Titel „Amor de Don Perlimplín con Belisa en su jardín“, woraus der in Heidelberg lebende Komponist Wolfgang Fortner eine Kammeroper schuf, die 1962 in Schwetzingen uraufgeführt wurde. Sie erlebt im Frankfurter Bockenheimer Depot eine großartige Wiederentdeckung, findet Stefana Sabin.


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LYRIKLINES
Der Sound der Resilienz

Ob man ihre Bedeutung erfassen kann oder nicht, manche Gesangsfragmente, manche Liedpassagen und Songtexte lassen sich dauerhaft auf einem Gedächtnisplatz nieder, den wir offenbar für solche singseligen Gäste reserviert haben. Die Reihe LyrikLINES gibt Autor:innen Gelegenheit, solchen Ohrwürmern nachzugehen und damit ihren eigenen Assoziationen zu folgen. Michael Behrendt greift zwei aktuelle Verse des amerikanischen Schwesterntrios Joseph auf, die ihn ebenso beschäftigen wie mancher Textklassiker aus dem Rockarchiv. Die Verse stammen aus „The Sun“, dem Titelsong des vierten Joseph-Albums. Es hat, wie die Band selbst, wieder jede Menge über Achtsamkeit, Selbstbehauptung, Heilung zu erzählen.


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„Matador“ von Pedro Almodóvar
Hinrichtungsgesellschaft

Pedro Almodóvar ist wahrscheinlich der prominenteste Filmregisseur Spaniens. Die Personen in seinen Filmen sind exemplarisch von der nationalen Geschichte, von Politik, Moral, Mythos und Tradition seines Landes bestimmt und doch so individuell gezeichnet, dass die Ambivalenz, aber auch die Doppelbödigkeit seiner Melodramen hellsichtiges Erleben ermöglichen. Marli Feldvoß schreibt über seinen 1986 erschienenen Film „Matador“.


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Jon Fosse zum Welttheatertag
Kunst ist Frieden

Zum Welttheatertag, der jährlich am 27. März begangen wird, macht das Theater auf seine Bedeutung für die Gesellschaft aufmerksam. Bei dieser Gelegenheit wird eine prominente Persönlichkeit – erkoren waren, von Jean Cocteau bis Augusto Boa, vor allem Dramatiker – gewählt, die eine Botschaft verfasst. 2024 ist es Jon Fosse. Walter H. Krämer präsentiert den Text.


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Tanztheater Wuppertal Pina Bausch nimmt „Viktor“ wieder auf
Das Rascheln und Rieseln des Torfs

„Viktor“, heißt es, sei das erfolgreichste Tanzprojekt Pina Bauschs – mit der Besonderheit, dass es fast nur aus Gruppentänzen besteht. Anstelle der Befindlichkeit des Individuums ist gleich das Beziehungsnetz zwischen Individuen gesetzt, in dem der Prozess des Miteinander, Gegeneinander und des Aneinandervorbei die Gestaltung einfordert. Walter H. Krämer hat die Wiederaufnahme des 1986 uraufgeführten Stückes in Wuppertal besucht.


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Kulturtipp der Redaktion
Hommage an Marion Cotillard

Mit Marion Cotillard ehrt das Kino des DFF im April eine der großen Schauspielerinnen des gegenwärtigen Kinos mit einer Hommage. Die Filmreihe deckt unterschiedliche Phasen und Facetten von Cotillards Schaffen von den frühen 2000er Jahren bis heute ab.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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