Newsletter 28. Juli 2022  |  im Browser öffnen
Porträt
Der Arabist Hartmut Fähndrich

Worte haben ihre Geschichte. Wer bewusst spricht und schreibt, denkt diese Geschichte mit. Wer aber übersetzt, etwa aus dem Arabischen, hat neben der Deutung der Konsonantenschrift, den Bedeutungsfeldern und Dialekten auch die Wortgeschichte zu berücksichtigen, die erst allmählich, nach 300 Jahren mündlicher Überlieferung, zur Schrift fand. Ebba D. Drolshagen stellt Hartmut Fähndrich, einen der bekanntesten Übersetzer aus dem Arabischen, vor.


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Zwei Laudationen auf Henrich Editionen und Edition Faust
HESSISCHER VERLAGSPREIS 2022

Zum 5. Mal wurde Ende Juli der Hessische Verlagspreis vergeben. Gewürdigt werden hierbei die Arbeit, das Programm und die Produktion unabhängiger Verlage, deren Jahresumsatz unter 2 Mio. € liegt. Der Hauptpreis ging in diesem Jahr an die Henrich Editionen. Den Sonderpreis erhielt die Edition Faust für ihr Engagement im Bereich Graphic Novel. Nachfolgend die Laudationen des Frankfurter Literaturhausleiters Hauke Hückstädt und des Schriftstellers und Journalisten Harry Oberländer.


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Rachel Cusks Essayband „Coventry“
Ärgernisse mit den Anderen

Unhöflichkeit schlicht unter der Rubrik ‚Schlechtes Benehmen’ abzuhandeln, reicht nicht. Denn Unhöflichkeit, also der unfreundliche Umgang mit anderen, schlägt der erstrebten Empathie ins Gesicht. Das aber erlebt man nicht nur mit omnipotenten Jungs auf der Straße, sondern vor allem in der eigenen Familie. Solche Erfahrungen hat die britische Autorin Rachel Cusk zu erzählenden Essays verdichtet, die Otto A. Böhmer zu schätzen weiß.


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Wajdi Mouawads „Im Herzen tickt eine Bombe“ im Schauspiel Frankfurt
Der Funke springt über

Die Liste der Monodramen ist überraschend lang. Das mag ökonomische Gründe haben, sich aus Künstlerfreundschaften ergeben oder dem Wunsch entspringen, die Aufmerksamkeit – möglichst ohne Bühnenhandlung – auf das Wort der Persona zu lenken. Mit dieser Konzentration hat, wie Walter H. Krämer erleben durfte, der in Syrien geborene Schauspieler Abdul Aziz Al Khayat in der Frankfurter Produktion von Wajdi Mouawads „Im Herzen tickt eine Bombe“ beeindruckt.


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Biografische Schreibworkshops im Textland LAB
Schüler:innen der Toni-Sender-Schule

Wie ist man geworden, wer man ist? Das war die Ausgangsfrage eines Workshops im Textland LAB an der Toni-Sender-Schule, einer gymnasialen Oberstufe in Bockenheim, die von ihrer Lehrerin begleitet und von der Autorin Shida Bazyar geleitet wurde. Figuren in Texten sollten ambivalent, moralisch uneindeutig sein, in ihrem Wesen komplex und widersprüchlich, wenn sie uns – so der Anspruch der Schüler:innen – überhaupt interessieren. Die Fotos von Alexander Paul Englert geben einen ersten Eindruck.


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Kontrapunkt
Der kleinste, also größte gemeinsame Nenner

Ein bekannter Spruch lautet: Demokratie ist das Ende der Kunst. – Kann sich die Entscheidung für eine emphatisch aufgefasste Kunst, die mit spezifischer Qualität zu tun hat, aus einem kollektiven Votum ergeben? Und, gibt es unabhängige Jurys? Thomas Rothschild hat der Vorstellung von einem vernünftigen Auswahlverfahren einen Kontrapunkt gesetzt.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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