Newsletter 15. Februar 2024  |  im Browser öffnen
Yuriy Tarnawskys Roman „Warme arktische Nächte“
Aus der Gedächtnisschatulle

Es gibt Bücher, die halten uns auf Distanz. Sie erfreuen uns mit ihrer Klugheit, Sprachkunst und mit ihrem Witz. Und es gibt andere, die ziehen uns hinein in das Geschehen, erzeugen Spannung mit halben Mitteilungen und Umklammerungspsychologie. Wir leiden und wir hoffen mit der agierenden Figur, vergessen alles um uns herum und uns selbst als Lesende. Wir sind im Kopfkino. Julia Grinberg beschreibt, wie das beim Lesen von Yuriy Tarnawskys „Warme arktische Nächte“ vor sich geht.


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Oskar Negts Selbstauskünfte im Video
Geschichte und Möglichkeitssinn

Der Sozialphilosoph Oskar Negt, der am 2. Februar 2024 gestorben ist, führte, wie er sagte, ein Leben in der Zwischenwelt von Politik und Philosophie. Die Zerstörung des Gemeinwesens, die Polarisierung der Kräfte und Ideen der Linken trieben ihn um wie deren Unduldsamkeit. Die Tatsachenmenschen andererseits sah er als Opportunisten, die den Möglichkeitssinn und damit die Wirklichkeit unterschlagen. In der Videoarbeit „Zoon Politikon“ von Jonas Englert gab Negt Auskunft über seine Arbeit als Intellektueller.


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Zum Tod von Bert Papenfuß-Gorek im Sommer 2023
MANDRAGOREK

„Die Freiheit ist eine Schimäre“, schrieb er, und die einzige Beherrschung, die er akzeptierte, war die Selbstbeherrschung. Bert Papenfuß war ein freundlicher Anarchist, Kultfigur und Aushängeschild der Prenzlauer-Berg-Connection. Angeregt von der historischen Bohème, DaDa und Futurismus, wurde er als Lyriker, Sänger und Songwriter zur Legende des DDR-Undergrounds. Der Schriftsteller Henryk Gericke erinnert an den Freund Papenfuß.


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Notate von Eldad Stobezki
Missbrauch

Die autoritären Charaktere, die im Nationalsozialismus quälend, raubend und tötend sich selbst verwirklichen durften, glaubten wir zu lange im Aussterben begriffen. Wir haben uns wohl geirrt. Die Signale, die sie aussenden, sind nicht zu übersehen und zu überhören. Der Missbrauch, den Eldad Stobezki thematisiert, ist nicht auf die Kirchen beschränkt.


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„Meister und Margarita“ in Augsburg
Die Existenz des Teufels

Wer einmal im Irrenhaus – heute trägt das Haus einen anderen Namen – ist, kann sagen, was er will. Er gilt vermutlich nicht als zurechnungsfähig, kann also auch nicht belangt werden. Deshalb siedelten russische Autoren ihr kritisch-phantastisches Romangeschehen nicht selten im Irrenhaus an. Dennoch ließ die Zensur Michail Bulgakows „Meister und Margarita“ nur in gekürzter Fassung erscheinen. Armin Petras hat eine eigene Version des Stoffes auf die Augsburger Bühne gebracht, und Walter H. Krämer hat sie mit Vergnügen gesehen.


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Am Sonntag im Haus am Dom
Der lange Tag der Bücher

Zum 20. Mal laden die literarischen Publikumsverlage der Stadt Frankfurt am Sonntag, 18. Februar 2024 alle Buchfreunde zu einem konzertierten Lesetag. Von 11 bis 19 Uhr präsentieren Schriftsteller im Gespräch mit Moderatoren, Lektoren und Verlegern ihre Werke, signieren die Bücher und stehen bereit zur Begegnung mit Leserinnen und Lesern.


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Kulturtipp der Redaktion
Philosophie der Nische

Die „Philosophie der Nische“ besteht aus 30 Aphorismen, in denen der Philosoph Leon Joskowitz seine Gedanken zur Kultur und der Möglichkeit einer besseren Zukunft weiterentwickelt. Die Performance wird am 24. Februar 2024 live uraufgeführt. Die Musik kommt von Geräuschlabor (Max Mahlert & Tomek Witiak). Die Performance findet anlässlich der Finissage der Ausstellung Statua des Künstlers Urban Hüter in Heussenstamm. Raum für Kunst statt.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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