Dass die Siegermacht Frankreich Probleme mit der Aufarbeitung der eigenen Kollaboration während der deutschen Besetzung hat, ist keine Neuigkeit. Die Auswirkungen dieser freiwilligen Zusammenarbeit, wie sie Marschall Pétain nannte, auf die Flüchtlingsströme, die in den „freien“ Süden des Landes und schließlich in die Hafenstadt Marseille auswichen, um dort eine Schiffpassage nach Amerika zu bekommen, wird in Uwe Wittstocks „Marseille 1940“ beschrieben. Johannes Winter bespricht das Buch und hat darüber hinaus einige Bemerkungen zur Zerstörung der Stadt beizutragen.
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