Nicht alles, was Erfolg hat, ist gut; und nicht alles, was gut ist, hat Erfolg. Das Theater aber, dessen Selbstverständnis zwischen Aufklärung, Bekenntnis, Belehrung, Mysterienspiel, Erziehung und Gefühlsleistung, wohl seltener auch Erkenntnischance umherirrt, muss Zustimmung und Ablehnung aushalten. Selbstverständlich will es keinen Misserfolg, und selbstverständlich will es, um sich nicht aufzugeben, nicht die Wünsche des Publikums erfüllen. Es versucht also, sich dazwischen einzurichten. Walter H. Krämer denkt über einen solchen Versuch bei der „Traumnovelle“ nach Schnitzler am Schauspiel Frankfurt nach.
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