Newsletter 7. März 2024  |  im Browser öffnen
Uwe Wittstocks „Marseille 1940"
Engel und Zerstörung

Dass die Siegermacht Frankreich Probleme mit der Aufarbeitung der eigenen Kollaboration während der deutschen Besetzung hat, ist keine Neuigkeit. Die Auswirkungen dieser freiwilligen Zusammenarbeit, wie sie Marschall Pétain nannte, auf die Flüchtlingsströme, die in den „freien“ Süden des Landes und schließlich in die Hafenstadt Marseille auswichen, um dort eine Schiffpassage nach Amerika zu bekommen, wird in Uwe Wittstocks „Marseille 1940“ beschrieben. Johannes Winter bespricht das Buch und hat darüber hinaus einige Bemerkungen zur Zerstörung der Stadt beizutragen.


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Alexander Zemlinskys „Der Traumgörge“
Vom Anderssein

In kunstvoll reduzierter Bühnenumgebung Platz für das durch magische Musik erzeugte Kopfkino schaffen. So lässt sich am treffendsten die Produktion von „Der Traumgörge“ umschreiben. Die von Alexander Zemlinsky komponierte Oper mit der schicksalhaften Aufführungsgeschichte erlebte in der Oper Frankfurt eine Neubelebung mit großartigen Künstlern. Allen voran der Tenor AJ Glueckert und die Sopranistin Zuzana Marková in den Hauptrollen. Andrea Richter war bei der Premiere dabei.


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Notate zu Dauer und Tradition
John Cage

Von den jahrhundertelang vibrierenden Orgelpfeifen in Halberstadt bis zur Orchideenwurzel führen die Gedankengänge Eldad Stobezkis, von der Anmaßung auf See über eine verbotene Buchvorstellung in Haifa bis zu den palästinensischen Oliven. Vergangenheit, halbe Ewigkeiten und das Hier und Jetzt versammelt er in Faust-Kultur, vielleicht auch Zukunft.


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Joachim Kühns und Michael Wollnys „Duo“, Adam Baldychs & Leszek Możdżers „Passacaglia“
Zwei Duos für den Himmel

Es gibt Musik, die unser Gedächtnis okkupiert, pausenlos wiederholt werden will, dabei und immer aufs Neue ihre Schönheit offenbart und doch ihre Geheimnisse bewahrt. Es ist schwer, davon wieder loszukommen. Gäbe es in Deutschland ein Suchtmittelgesetz, würden solche Vorgänge observiert werden. Alban Nikolai Herbst ist gleich zwei solcher musikalischen Substanzen verfallen. Und er beschreibt, warum.


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Hans Zitkos Wirkungsästhetik von Gewalt-Bildern in Kunst und Kino
Krieg, Zerstörung, Töten

Gibt es einen Western-Film ohne Schlägerei und Schießerei? Welcher Krimi kommt ohne Mord und Totschlag aus? Warum sehen wir uns das an? Das ist die Frage, die sich Hans Zitko in seiner kunstgeschichtlichen Arbeit „Von Giotto bis Matrix“ zu beantworten versucht. Denn die Darstellung von Gewalt in Malerei und Film entspricht den Bedürfnissen beider: der Künstler und des Publikums. Marc Ries hat sich eingelesen.


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Ein Unglaubensbekenntnis
Eine unheilige Allianz

Wir leben in einem säkularen Verfassungs-Staat. Es herrscht Glaubensfreiheit. Jeder darf glauben, was er will, beten, zu wem er will. Religion ist Privatsache. Der Staat selbst aber muss gottlos sein. Doch eine Allianz von Staat und Kirche setzt sich über das Verfassungsgebot staatlicher Neutralität hinweg. Die beiden großen Kirchen verfügen noch immer über enorme Privilegien und zweifelhafte Sonderrechte – trotz Missbrauchs-Verbrechen, Immobilien- und Finanzskandalen. Helmut Ortner fasst hier seine Überzeugungen, die er in seinem neuen Buch begründet, zusammen.


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Kulturtipp der Redaktion
Hohe Strahlkraft

Am Freitag und Samstag strahlt die Sonne auch abends noch im Mousonturm. Die gefeierte Wiener Choreografin Doris Uhlich stellt in ihrem Tanzstück SONNE unsere Spenderin von Licht und Wärme in den Fokus. Aber deren unermüdlichen Arbeit – die Sonne macht keine Pausen – die die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten ist, birgt sie auch Gefahren. Dieses Paradox verhandelt Uhlich gemeinsam mit der zehnjährigen Romy Nagl.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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