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Die renommierte Übersetzerin der polnischen Literatur Renate Schmidgall verarbeitet in ihrem ersten Gedichtband Einflüsse aus beiden Kulturen ‒ der deutschen und polnischen. Dabei greift sie in ihrer Lyrik solche Themen auf, wie die Kindheit in Deutschland, die Erinnerung an sie und an polnische Dichter und Freunde, die Identität und das Phänomen der Zeit, das uns Menschen oft einen Strich durch die Rechnung macht, weil wir uns auf sie nicht einmal im Kontext unserer Erinnerungen verlassen können. Schmidgalls Gedichte sind geprägt sowohl von persönlicher ‒ intimer ‒ wie auch von kulturgeschichtlicher Erfahrung, wobei sich in ihrem Werk Bezüge finden, die ihre genaue Kenntnis Osteuropas unter Beweis stellen, so Artur Becker.
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