Eine neue experimentelle Oper kam am 30. September an der berühmten Berliner Lindenoper zur Uraufführung, Marc-André Dalbavies »Melancholie des Widerstands«. Was ein bißchen nach Peter Weiss klingt, ist indes der Versuch, die Möglichkeiten des (Spiel-, bzw. Dokumentar)Films, des direkten Bühnentheaters sowie orchestraler Musik und Gesang zu einem homogenen Gesamtkunstwerk zu formen, wobei die, egal in welchem Medium, ineinander verschränkten Szenen unmittelbar aufeinander reagieren – zusammengehalten vor allem durch eine mit O-Ton-Geräuschen angereicherte Komposition, die bisweilen zu einem meditativen Klangteppich wird. Gehört und gesehen hat es Alban Nikolai Herbst.
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