Drei Frühlingsopfer

„Das Frühlingsopfer“ in drei Teilen. Das Tanztheater Wuppertal präsentiert mit dem ersten Teil „Café Müller“ von Pina Bausch zur Musik von Henry Purcell; im zweiten Teil, „common ground(s)“ tanzt das Duett Germaine Acogny und Malou Airaudo; im dritten wird mit Tänzerinnen und Tänzern aus 14 afrikanischen Staaten Strawinskys „Frühlingsopfer“ aufgeführt.
Der dreiteilige Tanzabend – Café Müller • common ground[s] • Das Frühlingsopfer (Café Müller und Das Frühlingsopfer mit dem Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Patrick Hahn) wird gemeinsam von der Pina Bausch Foundation und dem Tanztheater Wuppertal getragen und versteht sich als einen ersten Beitrag zur Vorbereitung des Pina-Bausch-Zentrums.
Das Ensemble des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zeigt mit Café Müller (1978) ein Schlüsselwerk von Pina Bausch – im Übrigen eines der wenigen Stücke, in denen Pina Bausch selbst als Tänzerin auftrat. Es wird die erste Neueinstudierung unter Leitung des neuen Intendanten Boris Charmatz und eine der seltenen Gelegenheiten, das Stück zu Musik von Henry Purcell mit Orchester und Sänger*innen zu sehen.

Im Duett common ground[s] (2021) begegnen sich mit Germaine Acogny und Malou Airaudo zwei Tanzlegenden. Die eine „Mutter des zeitgenössischen afrikanischen
Tanzes“ und Gründerin der École des Sables im Senegal, die andere Ikone früher Pina Bausch-Stücke und langjährige Leiterin der Tanzausbildung an der Folkwang Universität in Essen.
Tänzer*innen aus 14 verschiedenen afrikanischen Ländern tanzen Pina Bauschs Meisterwerk Das Frühlingsopfer (1975) zur Musik von Igor Stravinsky. In Wuppertal wird das eigens für diese Produktion zusammengekommene Ensemble zum ersten Mal mit Orchester zu sehen sein.

Im Film „Dancing Pina von Florian Heinzen Ziob sieht man ein afrikanisches Ensemble – bestehend aus Tänzerinnen und Tänzern aus 14 verschiedenen afrikanischen Ländern – zunächst in Germaine Acognys Tanzzentrum, der Ecole des Sables, und später am Meer, wie sie unter Anleitung der ersten Generation von Tänzern*innen des Wuppertaler Tanztheaters gemeinsam Pina Bauschs wohl bekanntes Werk „Sacre du Printemps“ von 1975 einstudieren. Was in Theatern weltweit von der Wuppertaler Companie auf Torf getanzt wird, der rituelle Opfertod eines Mädchens, das zeigt der Film am Schluss auf Sand – vor einer grandiosen Kulisse aus Himmel und Meer. Und jetzt live auf der Bühne des Wuppertaler Opernhauses.
Café Müller und Das Frühlingsopfer werden seit den frühen 80er Jahren vom Tanztheater
Wuppertal als Doppelabend aufgeführt. Die beiden Stücke sind so in unzählige Länder
der Welt gereist und gehören zu den meistaufgeführten Stücken von Pina Bausch.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte teilt sich das Tanztheater Wuppertal jetzt den Abend mit
anderen Ensembles.
common ground[s] und Das Frühlingsopfer mit dem neuen Ensemble wurden von der Pina Bausch Foundation als Doppelabend in Kooperation mit der École des Sables (Toubab
Dialaw, Senegal) und dem Sadler’s Wells (London, UK) entwickelt.
Die Einstudierung von Das Frühlingsopfer mit dem neuen Ensemble ist Prototyp einer
Produktion des zukünftigen Pina-Bausch-Zentrums. Anders als beispielsweise beim
Ballett der Pariser Oper oder dem English National Ballet, die dieses Stück zuvor
einstudiert haben, besteht das neue Ensemble aus Tänzer*innen, die überwiegend keine klassische westliche Tanzausbildung haben, sondern einen Hintergrund in traditionellen oder
zeitgenössischen afrikanischen Tänzen, in Urban-Dance oder Hip-Hop. Zudem sind die
Tänzer*innen gezielt für dieses Stück zusammengekommen und ausgewählt worden.
Das Stück erfährt dadurch gewissermaßen ein neues Leben und kann trotz unveränderter Choreographie neu gesehen werden und öffnet den Blick für neue Formen des Umgangs mit dem Werk von Pina Bausch.
In Wuppertal wird Café Müller im Rahmen des Triple Bill Programms Café Müller | common ground(s) | Das Frühlingsopfer aufgeführt
Termine im Opernhaus Wuppertal: 21., 22., 24., 25., 27., 28. und 29. Januar 2023 – jeweils 19:30 Uhr, sonntags 18:00 Uhr – Dauer: 2h 30min, inkl. zwei Pausen
Karten unter pina-bausch.de oder Kulturkarte Tickethotline 0202 563 7666
In Paris wird Café Müller an jedem Vorstellungstag jeweils zweimal in unterschiedlichen Besetzungen aufgeführt – um 19 Uhr und um 21 Uhr.
Termine: 6. + 7. + 8. + 10. + 11. +12.07.2023
Paris, La Villette Im Programm des Théâtre de la Ville Paris – Dauer: 40min
Letzte Änderung: 13.12.2022 | Erstellt am: 13.12.2022
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