Ultraviolett

Ultraviolett

Neue Werke von Zoe Hopf beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Main

In der Zentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird ab dem 23. Juni die Ausstellung "Ultraviolett" der Offenbacher Künstlerin Zoé Hopf zu sehen sein. In den vergangenen Monaten arbeitete die Künstlerin mit Leinwand, Licht und Pflanzen auch im Garten des DWD. Dabei ist eine spannende und überraschende Ausstellung herausgekommen.

Die Arbeiten von Zoe Hopf sind großflächige Cyanotypien – eine fotografische Negativtechnik, die auf einfallendes UV-Licht reagiert. Eine Welt aus Licht und Schatten. Wo das Licht nicht auf die Leinwand trifft, zeigt sich der Schatten im Gegenteil zu seiner Natur, wo das Licht einströmt – ein sattes Blau. Der Sonnenstand und der Einfluss des Windes variieren das Ausmaß, Form und Kontur des Schattens eines Objekts. Die im Freien entstandenen Arbeiten, die sich mit der Vegetation befassen, zeigen diese ursprüngliche Beliebigkeit. Büsche, Bäume und Gräser treten in ihrer Lebendigkeit hervor. Ihre Arbeitsweise ist mit dem Flanieren verbunden, einer Praxis des Innehaltens und Nachdenkens, verbunden mit der Entdeckung von Orten. Andere Werke weisen eine bewusste Strenge auf. Sie entstehen unter künstlichem Licht. Lichtintensität, Zeit und Entfernung werden zu kontrollierbaren Faktoren. Werke formalisieren sich zu Fotogrammen oder visualisieren physikalische Eigenschaften der Leinwand oder des Lichts durch sanfte Übergänge oder verblassen durch Interaktion mit der Emulsion. Die scheinbar monochromen Arbeiten bestehen hauptsächlich aus Bildserien, die Themen verarbeiten. Die Betrachtung weckt die Neugierde, das Geheimnis der Materialität eines Gegenstandes zu entdecken. Die Nuancen der Blautöne geben Anhaltspunkte. Bilder von Landschaften drängen auf Referenzen, Jahreszeiten, Diffusion. Die Technik billigt keine Skalierung. Die Unmittelbarkeit der Bilder konfrontiert den Betrachter mit der eigenen Proportionalität. Nähe und Distanz zu den Bildern prägen sie kontinuierlich. Licht und Schatten bleiben nämlich eine Dualität, vom Menschen durch alle Zeiten hindurch mit Synonymen etikettiert, bleibt aber letztlich blau – zum Versinken.

Letzte Änderung: 11.06.2022  |  Erstellt am: 11.06.2022

Zoe Hopf: Ultraviolett

Eröffnung
23. Juni 2022, 18 Uhr

Dauer der Ausstellung
24.6.2022 – 21.8.2022

Zentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
Frankfurter Straße 135
63067 Offenbach am Main

Begrüßung
Uwe Kirsche, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DWD
Hans-Gerd Nitz, Sprecher der Jury

Einführung
Dr. Ellen Wagner, Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin

montags bis freitags von 9 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.

Den Katalog zur Ausstellung (ab 24.6.2022) und mehr
zur Kunst im Deutschen Wetterdienst finden Sie unter
www.dwd.de/kunst

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