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Mit einer kleinen Auswahl bei Faust-Kultur veröffentlichter Beiträge in chronologischer Folge blicken wir auf das Jahr 2020 zurück.
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ZEHN JAHRE FAUST-KULTUR: FRAGEN AN DIE FAUST-AUTOR:INNEN
Faust-Kultur wurde 2020 zehn Jahre alt! Ohne die Autoren und Autorinnen wäre dies nicht möglich gewesen. Aus diesem Anlass haben wir die Schreibenden vorgestellt und sie hinter ihren Texten sichtbar werden lassen. In einem Fragebogen verrieten sie, was sie zum Schreiben bringt, nannten uns ihre Lieblingsbücher und ließen einen Blick auf ihren Arbeitsplatz zu.
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LITERATUR: NEUE LYRISCHE ANTHOLOGIEN
Es regnet lyrische Anthologien. Kein Grund, sich dagegen abzuschirmen. Im Gegenteil: Was da auf uns kommt, imprägniert uns gegen die eigene geistige Degeneration. Die Kunstwerke der poetischen Bezweifler, Vordenker, Anreger und Sänger, die in diesen Büchern zusammengetragen sind, hat Bernd Leukert gesichtet und eine Anthologie der Anthologien erstellt.
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KUNSTWELT: HOHE DIGITALE PRÄSENZ IN DER KRISE
Die Kunstwelt ringt in Zeiten der Corona-Krise um Sichtbarkeit und setzt auf digitale Präsenz. Das füllt oft nur die Lücken, die eine fehlende analoge Begegnung mit Kunst hinterlässt und kann in dieser jetzt aufkommenden Menge überfordern. Ellen Wagner plädiert für ein kurzes Innehalten, um sich über Fragen nach dem Verhältnis von Präsenzzwang und Rückzug, das Visuelle und das Unsichtbare auszutauschen.
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MOSETTERS PANDEMISCHES TAGEBUCH
In der Mitte des 14. Jahrhunderts war es Giovanni Boccaccio, der mit dem Decamerone die damaligen Pest-Quarantäne literarisch fruchtbar machte, und Albert Camus schilderte bis 1946 den Verlauf der Pest in Oran. Dass es nun im Jahr 2020 Philipp Mosetter ist, der in seinem Pandemischen Tagebuch die Folgen des Corona-Virus reflektierte, lässt hoffen, relativ glimpflich davon zu kommen.
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WELTMUSIK: HUNDERT JAHRE RAVI SHANKAR
Wenn man im Westen an indische Musik denkt, dann fällt der Name Ravi Shankar. Mit ihm ist der Klang der Sitar verbunden. Schon in den 1950er Jahren konzertierte er weltweit. Aber als er die Beatles kennenlernte und George Harrison sein Schüler wurde, wechselte die indische Klassik ins Pop-Genre. Clair Lüdenbach erinnert daran, dass der Pate der Weltmusik vor hundert Jahren geboren wurde.
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LITERATUR: 250 JAHRE FRIEDRICH HÖLDERLIN
Aus Friedrich Hölderlins Leben ist viel Rätselhaftes auf uns gekommen, und nicht alles lässt sich mit psychologischen Befunden, sozialen und politischen Umständen erklären. Jenseits der Spekulationen, die der 250. Geburtstag des Dichters bereithält, bietet Otto A. Böhmer eine knappe biographische Skizze an.
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KUNST: LAURA LANGER STELLTE IM FRANKFURTER PORTIKUS AUS
Malerei weist heutzutage oftmals über das Rechteck der Leinwand hinaus und wird konzeptuell in eine übergreifende Idee verpackt. Die erste institutionelle Einzelausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin Laura Langer zeigte sich in einer ortspezifischen Installation, die Besucher:innen bis ins normalerweise nicht zugängliche Dachgeschoss des Frankfurter Portikus führte. Isa Bickmann ist hinaufgeklettert.
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ESSAY: KOMMUNOVIRUS VON JEAN-LUC NANCY
Der Einzige, sein Eigentum und der Kommunismus. Dass die Seuche diese Begriffe aufruft, liegt offenbar näher als es scheint. Der Impuls kam aus Indien. Und der französische Philosoph Jean-Luc Nancy hat ihn aufgegriffen und überlegt, ob und wie eine neue menschliche Gemeinschaft zu denken sei.
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TATSACHENERZÄHLUNG: DER MÖRDER EUGEN WEIDMANN
1908 in Frankfurt-Sachsenhausen geboren, machte Eugen Weidmann eine unrühmliche, aber glänzende Karriere, die schließlich auf ihren sensationellen Höhepunkt zusteuerte: seine Hinrichtung in Paris am 17. Juni 1939. Johannes Winter hat in seiner Tatsachenerzählung Ein bezaubernder Mörder und sein Rendezvous mit der Guillotine die zeithistorischen und literarischen Hintergründe beleuchtet.
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GESELLSCHAFT: DIE SOZIALPSYCHOLOGIN MARIE JAHODA
Mitte der 1920er Jahre wurde Marie Jahoda schon Obfrau der Gymnasiastenorganisation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs. Die Sozialpsychologin, die 2001 in Sussex starb, wurde als 25-Jährige promoviert, arbeitete für die Revolutionären Sozialisten im Untergrund, kam in Haft und emigrierte nach ihrer Freilassung nach England. Thomas Rothschild erinnert an die mutige Repräsentantin der sozialistischen Frauenbewegung.
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ERINNERUNG AN RAIMUND FELLINGER
Raimund Fellinger, der große Steuermann des Suhrkamp-Schiffes, ist in diesem Jahr gestorben. Als Lektor und Cheflektor prägte er das Programm, das Gesicht des renommierten Verlages. Faust-Kultur war er als Freund und Autor verbunden. Wir werden ihn vermissen. Der Schriftsteller Andreas Maier widmet Raimund Fellinger eine persönliche Erinnerung.
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PHILOSOPHIE: IM GESPRÄCH MIT KONRAD PAUL LIESSMANN
Der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann, der über den Olymp und das Paradies nachgedacht hat, der Kierkegaard, Karl May und Nietzsche liest, hat die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Schreiben beschrieben. Elvira M. Gross befragte ihn in einem Ferngespräch.
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LITERATUR: 1000 SERPENTINEN ANGST VON OLIVIA WENZEL
Es ist nicht außergewöhnlich, dass die Lektüre die Träume der Lesenden beeinflusst. Wenn die Lektüre allerdings die 1000 Serpentinen Angst von Olivia Wenzel ist, kann man mit Albträumen rechnen. Riccarda Gleichauf hat den autofiktionalen Roman der Dramatikerin gelesen und mit ihm ein Plädoyer gegen die Diskriminierung.
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PORTRÄT: CHRISTIAN SCHULTEISZ ÜBER JÜRGEN VON DER WENSE
Zu den Raritäten der neueren Zivilisation gehören die vielfältig begabten, geistig unabhängigen Persönlichkeiten, wie Jürgen von der Wense eine war. Er war über jedes Maß hinaus belesen, kannte sich bestens in den Naturwissenschaften aus, schrieb brillante Prosa, komponierte und war, so scheint es, immer unterwegs. Christian Schulteisz hat Wense ein zugewandtes Porträt gewidmet, das den Sonderling in seinen historischen Kontext stellt. Harry Oberländer empfiehlt das Buch.
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GESPRÄCH MIT DEM SCHRIFTSTELLER JAN KUHLBRODT
Aus einem Zimmer voller Bücherstapel bricht der Icherzähler in Jan Kuhlbrodts Die Rückkehr der Tiere zu den Schauplätzen seines Heranwachsens auf. In kurzen Erinnerungssequenzen, die sich zu einem fulminanten Prosapoem über deutsch-deutsche Geschichte collagieren, durchwandert er Szenen seiner Jugend- und Lehrjahre sowie Gefahren sozialistischer Verstrickungen. Alexandru Bulucz befragte den Autor zu einigen Aspekten seines Textes.
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ERINNERUNGSKULTUR: ANNE SINCLAIRS BEWEGENDE SPURENSUCHE
In der Tracht einer Krankenschwester holte Anne Sinclairs Großmutter in einer Ambulanz des Roten Kreuzes ihren Mann aus dem Lager am Rande von Compiegne, in das er Anfang der 1940er Jahre deportiert worden war. Die Autorin ging der Geschichte nach, stieß auf Unstimmigkeiten, aber auch auf das Schicksal vieler anderer jüdischer Gefangenen auf ihrem letzten Weg. Jutta Roitsch wünscht sich, dass ihr Buch La rafle des notables ins Deutsche übersetzt wird.
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LOCKDOWN-SPAZIERGANG: STILLE ÜBER DER STARTBAHN WEST
Der Lockdown in Frankfurt brachte Detlef zum Winkel auf die Idee, mit einem Spaziergang den Ort aufzusuchen, wo die Luftfahrt am schmerzlichsten gelitten hat: hin zur Startbahn West. Die ist nun nicht nur eine verkehrstechnische Einrichtung, sondern Schauplatz einer historischen Auseinandersetzung, der neben Erinnerungen auch Erkenntnisse bereithält, vor allem für Menschen, die dabei gewesen sind.
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POSITIONEN: GESPRÄCH MIT IBOU COULIBALY DIOP
Der gebürtige Senegalese Ibou Coulibaly Diop promovierte in Potsdam über Michel Houellebecq und beschäftigt sich mit dem ästhetischen, literarischen und philosophischen Wert der Globalisierung. Cornelia Wilß hat mit ihm über die Universalität afrikanischer Literaturen, das Wurzelgeflecht von Identitäten, das Denken in Widersprüchen und die Notwendigkeit von Decolonize Berlin gesprochen.
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FILM: WIM WENDERS ZUM 75. GEBURTSTAG
Er gehörte zu den prominenten Autorenfilmern, die in den 1960er und 70er Jahren den Neuen Deutschen Film repräsentierten. Wim Wenders, inzwischen mit einer schwindelerregend großen Werkliste, verschmilzt enorme Reflektiertheit, Sinnlichkeit, den sicheren musikalischen Einsatz und berückende Bilder miteinander. Und, da er 75 Jahre alt wird, beschreibt Ulrich Breth anhand von Beispielen Wenders Arbeitsweise und das, was seine Werke miteinander verbindet.
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GESPRÄCH MIT DER SCHRIFTSTELLERIN NAVA EBRAHIMI
Nava Ebrahimis mehrfach ausgezeichnetes Debüt Sechzehn Wörter erzählt die fiktionalisierte Biographie einer jungen Frau und ihrer Familie zwischen Köln und Iran. In ihrem neuen Roman Das Paradies meines Nachbarn sollen in Dubai zwei Männer aufeinandertreffen, deren Leben durch den Iran-Irak-Krieg miteinander verbunden sind. Ein dritter, Sina, scheint irgendwie in diese Begegnung hineingeschlittert. Seine Suche nach sich selbst öffnet schließlich allen drei Figuren eine Tür. Maryam Aras hat mit Nava Ebrahimi gesprochen.
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LITERATUR POSTSOWJETISCH-JÜDISCHER EINWANDERER
In den vergangenen Jahren sind etliche autobiografisch gefärbte Bücher von jungen, aus der ehemaligen Sowjetunion stammenden Juden erschienen. Autoren wie Lena Gorelik, Dmitrij Kapitelman oder Sasha Marianna Salzmann machen ihre individuellen Erlebnisse auf unterschiedliche Weise literarisch fruchtbar. Eugen El spürt diesen Erfahrungen des Ankommens in einem anderen Land nach.
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AUDIO-MITSCHNITT VOM TEXTLAND-FESTIVAL IN HR2 KULTUR
Welche Möglichkeiten bietet die Kunst, das starre Korsett von Politik und Kultur zu durchbrechen? Und wie kommen wir weg von einer klassischen Vorstellung von deutscher Leitkultur? Das sind Fragen, auf die das diesjährige Textland-Literaturfestival eine Antwort suchte. Ein Mitschnitt der Podiumsdiskussion mit Nuran David Calis, Daniela Seel und Senthuran Varatharajah. Moderation Katja Herlemann und Max Czollek.
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ESSAY: JÜRGEN HABERMAS AUF DER SUCHE NACH SPUREN DER VERNUNFT
Der Doyen der Frankfurter Schule, Jürgen Habermas, hat mit seiner umfangreichen Abhandlung über Glauben und Wissen, Auch eine Geschichte der Philosophie, noch einmal Bewunderung und Kopfschütteln hervorgerufen. Sie verdient es aber, genauer gelesen zu werden. Das tat der Philosoph Enno Rudolph und schrieb darüber einen ausführlichen Diskussionsbeitrag.
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Donnerstag, 24. Dezember 2020
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