
Zehn Fragen an Enno Rudolph
Was steht außer dem Computer, der Schreibmaschine, dem Schreibblock oder dem Diktiergerät noch auf Ihrem Schreibtisch?
Enno Rudolph: Eine Miniaturnachbildung von Rodins Denker.
Was tun Sie am liebsten, wenn Sie nicht schreiben?
Klavier spielen
Gibt es ein Heilmittel gegen Schreibblockaden?
Ja: Satzfetzen, Gedankenfetzen, Worte so notieren, wie sie mir einfallen und nach wenigen Tagen wieder anschauen – ich werde dann provoziert, eine Kohärenz herzustellen.
Wo sammeln Sie Ideen für Ihre Texte?
Beim Spazierengehen – leicht bergauf, und beim Blick aufs Meer.
Welche fünf Bücher möchten Sie nicht missen in Ihrer Bibliothek?
Balsacs „Tolldreiste Geschichten“; Platons „Politeia“; Machiavellis „Principe“; Kants „Kritik der Urteilskraft“; Nietzsches „Menschliches, Allzumenschliches“.
Welches Buch oder welchen Autor oder welche Autorin können Sie nicht ausstehen?
Luther; Hegel
Welchen Autor oder welche Autorin beneiden Sie und warum?
Beneiden: niemanden. Bewundern: Peter Burke – er verbindet wissenschaftliche Prosa gekonnt mit Erzählkunst und feiner Ironie.
Wer oder was hat Sie zum Schreiben gezwungen?
Niemand und nichts. Aber wenn ich meine Gedanken schriftlich vor mir habe, kann ich sie besser kritisieren – das hat mich bewogen.
Kann Bildende Kunst zum Schreiben anregen – wenn ja, an welche Künstler oder Künstlerin denken Sie dabei?
Durchaus: Velázquez, Cézanne, Klee, Magritte.
Mit welcher Autorin oder mit welchem Autor würden Sie gerne einen trinken gehen?
Charles Adams
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Kommentare
erstellt am 10.6.2020
aktualisiert am 10.6.2020
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